Angesichts steigender Pegelstände von Donau und Inn erwartet die Stadt Passau erste Sperrungen im Stadtgebiet ab den Abendstunden am Samstag. Vorbereitungen dafür werden demnach bereits getroffen, wie die Stadt am Vormittag mitteilte. Der Scheitelpunkt des Hochwassers dürfte in der Drei-Flüsse-Stadt am Sonntagmorgen erreicht werden mit Pegelständen an der Donau von 7,89 Meter und am Inn von 5,48 Meter.
Damit würde den Angaben zufolge die Meldestufe Drei knapp überschritten. Ursache des Hochwassers sind massive Regenfälle in Bayern, aber auch in den Nachbarländern Österreich und Tschechien. Anders als dort werden großflächige Überflutungen in Passau aber nach aktuellem Stand nicht erwartet. Gleichwohl werde die Lage genau beobachtet und die Bevölkerung über alle weiteren Maßnahmen informiert, hieß es weiter von Seiten der Stadt.
Auch die bayerische Hochwasserzentrale rechnet in dem Bundesland nicht mit dramatischen Zuspitzungen. Zwar sei weiterhin mit ergiebigen Regenfällen zu rechnen, doch der größte Teil der Niederschläge sei bereits gefallen. Gedämpft werde die Hochwasserentwicklung auch dadurch, dass in den Bergen statt Regen vielfach Schnee gefallen sei. Gleichwohl sei außer in Passau auch an einigen weiteren Orten im Einzugsgebiet von Isar und Inn mit dem Erreichen der Meldestufe Drei zu rechnen, beispielsweise in Cham und in Lohberg. Andernorts dürften aber die Meldestufen Eins und Zwei nicht überschritten werden, hieß es. Dies könnte leichte Verkehrsbehinderungen oder Überflutungen landwirtschaftlicher Flächen bedeuten.
Für Sonntag sei in Bayern ein trockener Tagesbeginn und damit zunächst eine Entspannung der Lage zu erwarten, hieß es weiter. In der zweiten Tageshälfte ziehe dann aber von Osten erneut Regen auf, wodurch die Pegel etwa im Bayerischen Wald erneut steigen könnten.