An vielen Flussufern liegt Müll herum – bei einem Aktionstag wollen Freiwillige die Ufer säubern. Auch der Umweltminister packt mit an – und ist erschreckt.
Rund 40.000 Freiwillige haben bei einer Sammelaktion 300 Tonnen Müll entlang deutscher Flüsse zusammengetragen. Allein die Müllsäcke, die gut 5.000 Helfer in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Rheinufer aufsammelten, brachten 26 Tonnen auf die Waage, wie der Initiator der bundesweiten Sammelaktion „Rhine Clean Up“ (RCU), Joachim Umbach, sagte. Gefunden wurden demnach Plastikmüll. Aber auch ganze Auspuffanlagen und ausrangierte Kleidung seien von den Helfern eingesammelt worden.
Umweltminister zu Müllentsorgung: „Es ist schäbig“
Auch der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) war zum Start mit der von der Partie: „Es ist schäbig, wie manche Menschen ihren Müll einfach so in die Landschaft werfen“, teilte der Grünen-Politiker auf der Plattform X mit. Es sei erschreckend, wie schnell man einen Sack mit Alltagsmüll am Flussufer gefüllt habe.
Auch in anderen Städten engagierten sich bei der Aktion viele freiwillige Müllsammler. Die Veranstalter sprachen von Aktion an 30 Flüssen Deutschlands, an deren Ufern Müll einsammelt wurde.
„Wir erleben, dass der Müll immer kleinteiliger ist“, sagte Umbach. Das könne auch daran liegen, dass die bisherigen Müllsammelaktionen Wirkung zeigten. Viele Gruppen seien inzwischen auch außerhalb der Aktionstage regelmäßig unterwegs. „Da sind die großen Teile schon abgeräumt“, so Umbach. In NRW beteiligten sich anderem Gruppen in Köln, Bonn, Bochum, Krefeld und Emmerich beteiligen.