Es war ein großes Wiederansiedlungsprojekt, das 2014 unterbrochen wurde. Jetzt geht es wieder los: Denn der Stör hat eine wichtige Wirkung für Flüsse.
Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren sind wieder junge Störe in die Elbe entlassen worden. Damit sei die Hoffnung verbunden, dass sich langfristig eine stabile Population in der Elbe etablieren werde, sagte der Koordinator des Wiederansiedlungsprogramms, Jörn Geßner vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Der Europäische Stör sei ein wichtiger ökologischer Anzeiger für den Zustand unserer Flusssysteme.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) betonte bei der symbolischen Aktion bei Magdeburg, dass es für solche Erfolgsprojekte langfristige Strategien brauche. „Das zeigt: Wir sind in der Lage, bedrohte Arten zu retten, wenn wir gemeinsam und entschlossen handeln.“
Das Wiederansiedlungsprogramm für den Stör wurde bereits in den 1990er Jahren initiiert. Seit 1996 arbeiten deutsche und französische Forschungsinstitute zusammen, um Elterntierbestände aufzubauen. Zwischen 2007 und 2015 wurden nach Angaben des IGB bereits rund 19.600 Jungstöre in der Elbe ausgesetzt. Nach dem Zusammenbruch der französischen Nachzucht-Population sei die Wiederansiedlung unterbrochen worden.