Heftiger Regen in Tschechien lässt den Wasserstand der Elbe stark steigen. An den Pegeln in Sachsen wird in den kommenden Tagen bis zu Alarmstufe 3 erwartet. Auch Flüsse in Ostsachsen schwellen an.
Nach heftigem Regen in Tschechien wird am Wochenende in Sachsen ein starker Anstieg des Wasserstands der Elbe erwartet. Voraussichtlich am Samstagabend wird am Pegel Schöna die Alarmstufe 1 erreicht, für Dresden wird damit am frühen Sonntagmorgen gerechnet, wie das Landeshochwasserzentrum in einer Warnmeldung informierte. Riesa wird nach aktuellem Stand im Laufe des Sonntags betroffen sein, Torgau am Montag.
„Die Wasserstände werden weiter sehr schnell bis in den Bereich der Alarmstufe 3 ansteigen“, so die Experten. Die höchsten Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln werden derzeit ab Mittwoch und Donnerstag kommender Woche erwartet.
Ursache für das Anschwellen der Elbe sind den Angaben nach heftige Regenfälle im Einzugsgebiet von Elbe und Moldau in Tschechien. Nachdem es schon in den vergangenen 24 Stunden dort ergiebig geregnet habe, würden bis Montag weitere Niederschläge von 100 bis 250 Litern pro Quadratmeter erwartet.
Hochwasserwarnungen für Spree und Lausitzer Neiße
Auch für Ostsachsen gelten Hochwasserwarnungen für die Spree und die Lausitzer Neiße. Laut Landeshochwasserzentrum wird bis Samstagmittag im Einzugsgebiet der Spree und ihrer Nebenflüsse mit 30 bis 70 Litern Regen pro Quadratmeter gerechnet. Ab Sonntagmittag steht erneut Dauerregen an. „An den Hochwassermeldepegeln im Flussgebiet der Spree wird sich die Wasserführung ab heute deutlich erhöhen“, hieß es. „Dabei ist ab heute Nacht mit einem Überschreiten von Meldestufen zu rechnen, beginnend bei den kleineren Gewässern. Die Scheitel werden nach aktuellem Sachstand zunächst im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet.“
Ähnlich wird die Entwicklung an der Neiße eingeschätzt. Am Pegel Zittau wird den Angaben nach am Sonnabend ein erster Scheitel im Bereich der Alarmstufe 2 erwartet, in Görlitz wird dies in der Nacht zum Sonntag der Fall sein, so die Prognose. Dort sei auch die Alarmstufe 3 nicht auszuschließen.