Antibiotika: Apotheker beklagen Lieferengpässe bei Medikamenten

Der Herbst steht vor der Tür, bald zücken wohl viele Menschen wieder verschnupft ein Taschentuch. Doch abseits von Erkältungen gibt es ernste Krankheiten. Liegen genug Arzneimittel parat?

Mit Blick auf die anstehende Erkältungssaison samt anderer Krankheiten warnen Apotheken vor knappen Beständen bei bestimmten Medikamenten. „Ein Ende der Lieferprobleme ist nicht absehbar“, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der „Rheinischen Post“ (Samstag). 

„Besondere Sorgen bereitet uns, dass jetzt schon sehr viele Antibiotika nicht lieferbar sind – und die kalte Jahreszeit mit vielen Atemwegsinfektionen hat noch gar nicht begonnen.“ Auch viele Antibiotika-Säfte seien von den Engpässen betroffen. 500 Medikamente seien als nicht lieferbar gekennzeichnet, sagt Preis. 

Ein seit 2023 gültiges Bundesgesetz zur Lieferengpass-Bekämpfung zeige fast keine Wirkung, moniert der Apothekenvertreter. „Politik und pharmazeutische Hersteller müssen jetzt endlich für stabile Verhältnisse sorgen.“