Minusgrade: Regentonnen aus Kunststoff, Holz oder Metall: Welches Material ist frostsicher?

Wenn die Temperaturen unter null Grad sinken, gefriert das Wasser in den Regentonnen und dehnt sich aus. Um zu verhindern, dass in dem Material kleine Risse entstehen, wird der Speicher winterfest gemacht und geleert. Aber ist das wirklich notwendig?

Viele Hersteller werben damit, dass ihre Regentonnen frostsicher sind. Was viele jedoch nicht wissen: Diese Information bezieht sich nur auf das Material, dem Minusgrade nichts anhaben können. Trotzdem gibt es keine Garantie dafür, dass der Speicher einen langen und kalten Winter unbeschadet übersteht, wenn er randvoll ist. Denn Fakt ist: Wasser kann ungemeine Kräfte entwickeln, wenn es gefriert und sich ausdehnt. Stellt sich die Frage, welches Material für Regentonnen besser geeignet ist: Kunststoff, Holz oder Metall? Und wann ist es sinnvoll, den Speicher komplett zu leeren? Es folgt ein Erklärungsversuch. 

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Wie frostsicher sind Regentonnen aus Kunststoff?

Regentonnen werden meistens aus Kunststoff hergestellt, da das Material robust und langlebig ist. Aber ist es dann auch frostsicher, so wie es viele Hersteller behaupten? Die Antwort lautet: jein. Zwar ist es nicht zwingend notwendig, den Speicher vor Wintereinbruch vollständig zu leeren – ist er jedoch zu 100 Prozent voll, kann selbst Kunststoff beschädigt werden, sollte das Wasser vollständig gefrieren. Umso wichtiger ist es, die Regentonnen den Winter über höchstens zu Zweidritteln gefüllt zu lassen. Hinzukommt, dass es auch durchaus Unterschiede bei dem Material gibt: High Density Polyethylen (HDPE) und Polypropylen (PP) zählen zu den bekanntesten. HDPE ist robuster und somit teurer, hält dafür aber auch niedrigeren Temperaturen stand. PP hingegen ist günstiger, kann aber dafür schon bei leichten Minusgraden beschädigt werden. 

Unser Fazit: Regentonnen aus HDPE sind frostsicher und halten – sofern sie nur zu maximal 75 Prozent gefüllt sind – problemlos Minusgraden stand. Wasserspeicher aus Polypropylen sollten vollständig geleert werden und im Idealfall drinnen überwintern (je nachdem, wie kalt es draußen ist).

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Sind Regentonnen aus Metall und Holz geeignet?

Metall kommt auch problemlos mit Minusgraden klar. Dennoch sind Regentonnen, die aus dem robusten Material gefertigt wurden, nicht automatisch frostsicher. Vor allem die Schweißnähte halten dem Druck nicht stand, wenn sich das Wasser in dem Speicher stark ausdehnt. Aus diesem Grund wird empfohlen, Metallregentonnen vor dem Wintereinbruch vollständig zu entleeren. 

Holz ist ebenfalls frostsicher, da sich das Material dehnen kann, wenn das Wasser gefriert. Doch im Gegensatz zu Tonnen aus Kunststoff oder Metall ist der Speicher nur so lange dicht, wie er mit Wasser gefüllt ist. Entleeren Sie das Regenfass vor dem Winter, trocknet das Holz aus und zieht sich zusammen – infolgedessen entstehen in dem Material kleine Lücken. Wird die Tonne im Frühjahr erneut mit Regenwasser gefüllt, würde sich das Holz zwar wieder ausdehnen und mögliche Lücken schließen. Das dauert jedoch eine Weile, bis der Speicher dicht ist. Hier stellt sich die Frage, ob das Fass den Winter über besser gefüllt oder geleert werden sollte? Es gibt kein richtig oder falsch, dennoch werden die folgenden Optionen empfohlen: Ist der Winter in Ihrer Region eher feucht und kalt, sollte die Holztonne (gefüllt) draußen stehen bleiben. Während trockener Kälteperioden hingegen sollte das Fass besser geleert werden, da es selbst gefüllt undicht werden kann.

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So entleeren Sie eine Regentonne vor dem Winter

Je nachdem, wie groß eine Regentonne ist, wird diese von Hand (oder mithilfe einer zweiten Person) umgeworfen und somit ausgeleert – vorausgesetzt, das Wasser kann problemlos abfließen und überschwemmt weder das Blumenbeet noch die Terrasse. Ist das Fass zu schwer, besitzt aber eine Ablauföffnung oder einen Wasserhahn, können Sie einen Schlauch anschließen und den Inhalt darüber gezielt abfüllen oder umleiten. Alternativ nutzen Sie eine Wasserpumpe, die Sie in die Regentonne geben, um das Wasser abzupumpen. 

Oder aber Sie machen es ganz Oldschool und nutzen die Schwerkraft: Nehmen Sie einen Schlauch, füllen Sie diesen mit Wasser, sodass keine Luft mehr darin ist, und legen Sie den Anfang auf den Boden der Regentonne. Das andere Ende wird dort platziert, wo das Wasser ungehindert austreten darf. Im Anschluss ist es ratsam, das Fass zu reinigen. Zum Reinigen einer Regentonne sollten Sie eine Bürste verwenden oder aber – sofern vorhanden – einen Hochdruckreiniger. Je nachdem, wie viel Schmutz und Algen an den Innenwänden haften, können Sie einen speziellen Tankreiniger unterstützend einsetzen. Das hat den Vorteil: Wenn Sie die Regentonne wieder befüllen, ist das Wasser sauber und klar. 

Noch zwei Tipps zum Schluss: Mit einem Eisfreihalter oder einem Stück Styropor können Sie verhindern, dass sich eine Eisschicht auf dem Wasseroberfläche bildet. Um die Regentonne hingegen vor Bodenfrost zu schützen, wird empfohlen, das Fass auf eine Styroporplatte zu stellen.

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