Nicht mehr lange bis zur Wiesn – da wird es Zeit, sich um das Oktoberfest-Outfit zu kümmern. Wie wär’s mit Samt? Oder Fliederfarben? Oder doch lieber ein „Swiftie-Dirndl“?
Am 21. September startet in München wieder das Oktoberfest. Dass der Dresscode dabei wieder Dirndl und Lederhosen vorschreibt, dürfte klar sein. Nur welche?
Im vergangenen Jahr hatte der Barbie-Trend auch die Wiesn erreicht: pinke Dirndl überall. Und Influencerin Cathy Hummels hält auch in diesem Jahr daran fest. Auf Instagram hat sie angekündigt, zu ihrem Wiesn-Bummel, den sie als Promi-Event auf dem Oktoberfest etabliert hat und auch in diesem Jahr wieder veranstalten will, ein pinkes Dirndl aus dieser Kollektion zu tragen. „Pink steht für Selbstbewusstsein, Weiblichkeit und Kraft. Außerdem ist Pink meine Lieblingsfarbe“, sagt sie der Deutschen Presse-Agentur.
Pink war die Trendfarbe 2023 – nun sind andere dran
Dabei liegen in diesem Jahr eigentlich andere Farben im Trend, wie Axel Munz, Geschäftsführer der Trachten-Kette Angermaier, sagt: „modisches Lila, helles Mint und Salbei, königliches Blau, tiefes Rot, Tannengrün bis hin zu elegantem Schwarz“.
Und diese gern auch eintönig: „Interessant auch monochrome Looks, die sich durch eine einheitliche Farbgebung bei Dirndlkleid, Schürze und Bluse auszeichnen“, sagt Munz. Und: Die Dirndl gehen 2024 „alle übers Knie“.
„Farben sind angesagt“, sagt auch die Dirndl-Designerin Angelika Zwerenz. „Auch Lavendel und Flieder.“ Jede Frau könne die Farben wählen, wie sie einfach toll an ihr aussehen. Zwerenz hat sich in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen und einen ihrer Entwürfe Taylor Swift gewidmet. Schließlich haben die Konzerte der Pop-Ikone und die mitfeiernden Fans auf dem Hügel im Olympiapark den Münchner Sommer geprägt. „Es war für mich wichtig, Bayern mit Taylor Swift zu kombinieren, und deshalb habe ich für dieses Jahr ein „Swiftie-Dirndl“ designt, das aber auch mit blau-weiß kombiniert ist“, sagt sie.
Taylor Swift und Adele, die mit ihrer zehnteiligen Mammut-Konzertreihe auf dem Münchner Messegelände Schlagzeilen machte, sind auch aus Sicht des Promi-Stylisten Samuel Sohebi, der nach eigenen Angaben einst Hotelerbin Paris Hilton für das Oktoberfest stylte, auch in diesem Jahr Inspiration für die Wiesn-Mode. „Dieses Jahr fand ich Emanzipation eine ganz wichtige Sache“, sagt er. Dass Frauen „erhobenen Hauptes auf die Wiesn gehen und Selbstbewusstsein ausstrahlen“.
Seinen Oktoberfest-Trend für dieses Jahr bringt er so auf den Punkt: „Internationales Flair kombiniert mit Kulturellem und Tradition.“ Für Sohebi ist wichtig, dass man sich überhaupt Gedanken und Mühe macht beim Wiesn-Outfit – und nicht einfach in Alltagsklamotten geht.
Munz von Angermaier formuliert noch weitere No-Gos: kurze Mini-Dirndl zum Beispiel, „Flip Flops oder Birkenstockschuhe zum Dirndl, Carmenblusen. Schlimm ist auch, wenn die Schürze länger als das Kleid ist“.
Und was ist mit den Männern?
Bei den Männern sieht Munz vor allem „die kurzen, handbearbeiteten Lederhosen in Hirsch und Wildbock mit aufwendigen Stickereien, vielfach im Vintage-Look“, wie er sagt. „Starke Farben sind bordeaux, leuchtendes Blau oder schwarz mit gold kombiniert.“ Die Modesünden bei den Herren: „schlecht sitzende Lederhosen, T-Shirts unter Westen, Kurzarmhemden“.