Einmachgläser: Glashersteller Weck trennt sich von Mitarbeitern

Weck-Einmachgläser sind seit Jahrzehnten ein Begriff. Zuletzt lief das Geschäft mit den Glasbehältern nicht mehr ganz so rosig. Um effizienter zu werden, bündelt das Unternehmen nun Standorte.

Der Glashersteller Weck trennt sich von einem Teil seiner Beschäftigten im südbadischen Wehr (Landkreis Waldshut). Von dieser Entscheidung seien 32 Mitarbeiter betroffen, teilte das Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Bonn mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. In Wehr waren laut Unternehmen die im Bonner Glaswerk produzierten Weck-Gläser für Endkunden verpackt worden. „Dies war weder effizient noch ökologisch sinnvoll, weshalb wir uns zu einer Bündelung aller Versandaktivitäten in Bonn entschlossen haben.“

Das Traditionsunternehmen Weck gibt es seit mehr als 124 Jahren. Gegründet wurde es 1900 in der Kleinstadt Wehr. Die bekannten Einkochgläser sind in vielen Kellern und Vorratsräumen zu finden. Mit Erdbeer-Logo, Markenname und orangefarbenem Dichtring sind sie zum Symbol für das Einkochen von Lebensmitteln geworden. Der Begriff „Einwecken“ steht sogar im Duden. 

Heutzutage macht Weck einen Großteil seines Geschäfts mit Glasverpackungen für die Lebensmittelindustrie – etwa für Essiggurken, Senf und Marmelade. Weil die Nachfrage gesunken war und die Energiepreise gestiegen, hatte Weck im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet. Durch die Übernahme eines Finanzinvestors erhofft sich das Unternehmen nun wieder Aufwind.