Die Linke beabsichtigt, sich im Bund personell neu aufzustellen. Ines Schwerdtner will Verantwortung übernehmen. So blickt sie auf ihre Partei.
Die Neuaufstellung der Linken wird aus Sicht der Publizistin Ines Schwerdtner ein jahrelanger Prozess. „Das Haus brennt“, sagte Schwerdtner, die sich für den Bundesvorsitz bewirbt. Der Neuaufbau sei eine gemeinsame Aufgabe der Mitglieder. Dies werde kein Sprint sein, sondern ein Marathon, betonte sie auf einem Landesparteitag der sachsen-anhaltischen Linken in Magdeburg.
Schwerdtner wurde 1989 im sächsischen Werdau geboren. Bei der Europawahl stand sie auf Listenplatz fünf der Linken, verpasste den Einzug ins Parlament jedoch. Schwerdtner arbeitet als freiberufliche Journalistin und Publizistin. Nach Angaben des Linken-Landesverbands Sachsen-Anhalt ist Schwerdtner aktuell im Kreisverband Anhalt-Bitterfeld organisiert.
Neue politische Kultur gefordert
Schwerdtner fordert eine neue politische Kultur in der Partei. Es gehe darum, „revolutionäre Freundlichkeit“ und Solidarität zu leben, betonte sie. Der Bundesparteitag in Halle im Oktober solle in die Geschichte eingehen als der Parteitag, auf dem man es geschafft habe, das Ruder rumzureißen.
Die bisherigen Bundesvorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan haben ihren Rückzug angekündigt. Neben Schwerdtner warf der frühere Bundestagsabgeordnete Jan van Aken seinen Hut in den Ring.
Die Linke hat eine Serie von Wahlniederlagen hinter sich, schon 2021 kam sie nur über eine Sonderregel mit drei Direktmandaten in den Bundestag. Bei der Europawahl im Juni erhielt die Linke nur noch 2,7 Prozent der Stimmen.