Parteien: Linken-Landesvorsitzende: Müssen konkrete Lösungen bieten

Die Linke steckt in der Krise. Die jüngsten Wahlergebnisse waren verheerend. Wie soll es weitergehen?

Die Linke sollte aus Sicht der sachsen-anhaltischen Landesvorsitzenden Janina Böttger konkrete Lösungen bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit liefern, um es aus dem Tief zu schaffen. „Aufgeben ist keine Option“, sagte Böttger bei einem Parteitag in Magdeburg. In einer krisengeschüttelten Zeit solle die Partei Verteilungsfragen und soziale Gerechtigkeit stärker in den Vordergrund stellen. Man kämpfe für Menschen, die bei Macht, Einkommen und Einfluss benachteiligt seien: Erwerbslose, Rentner, Alleinerziehende. 

Man müsse ältere Menschen und auch den ländlichen Raum wieder erreichen. Es gehe um öffentliche Daseinsvorsorge, Bildung, Gesundheitsversorgung, Mobilität. Die Linke müsse unter Beweis stellen, dass sie gebraucht werde.

Hendrik Lange, Co-Vorsitzender, betonte, die Linke müsse klar erkennbar sein. Er forderte wiederholt, es müsse im Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sofort einen Waffenstillstand und Verhandlungen geben. „Krieg ist der Feind der Welt. Kein Krieg nirgends – das bleibt unser Markenkern.“ Die Linke sei die Friedenspartei in Deutschland. Lange betonte auch die weltweite Herausforderung mit Blick auf den Klimawandel. Man müsse aber auch Pendlern im ländlichen Raum Lösungen bieten. Er halte nichts von Diskussionen innerhalb der Partei, sich nur auf Metropolen zu konzentrieren. „Wir brauchen den ländlichen Raum.“ 

Landesvorstand soll neu gewählt werden

Beim Parteitag soll der Landesvorstand neu gewählt werden. Böttger und Lange kandidieren wieder. Zudem bewirbt sich der bisherige Vizechef Alexander Sorge um den Vorsitz. 

Bei der Europawahl im Juni hatte die Linke in Sachsen-Anhalt 9,6 Prozentpunkte der Stimmen verloren und kam nur noch auf 4,8 Prozent. Die Linke hatte in Sachsen-Anhalt nach eigenen Angaben zum 15. August 2024 genau 2.492 Mitglieder, vor zehn Jahren waren es noch mehr als 4.000 gewesen. 

 

Linke Sachsen-Anhalt