Das Szenario ist klar: Ein Zug entgleist, es gibt Verletzte. Zu allem Unglück bricht ein Brand aus. Der droht auf die Waggons und den umliegenden Wald überzuspringen.
Rund 130 Rettungskräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz, Johannitern und Maltesern haben in Rostock an einer großangelegten Übung für Katastrophenschutzeinheiten teilgenommen. Das Übungsszenarium sah einen Einsatz am Gleis vor, nachdem dort ein mit Einheimischen und Touristen besetzter Regionalzug auf dem Weg von Rostock Hauptbahnhof nach Graal-Müritz in einem schwer zugänglichen Waldgebiet der Rostocker Heide entgleist war.
Es wurde davon ausgegangen, dass drei Waggons aus den Schienen gesprungen waren und der Dieseltriebwagen auf der Seite liegt. Mehrere Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Zudem wurde der Lokführer in seinem Führerstand eingeklemmt und mit einer stark riechenden, möglicherweise gefährlichen Flüssigkeit kontaminiert, sagte Übungsleiter Maik Thürnagel vom Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz.
Die Übung in der Nähe der A19 im Rostocker Stadtteil Dierkow war Teil des jährlichen Katastrophenschutztages. Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten und dem Amt für Brandschutz/Rettungsdienst und Katastrophenschutz gestärkt werden.