Jahrtausende prägte der Bergbau den Harz. Spätestens seit 2007 ist das Geschichte. Am Wochenende lebte die Zeit aber noch einmal auf.
Mit einer großen Parade im Harz hat die Bergbaubehörde in Niedersachsen ihren 500. Jahrestag gefeiert. Rund 1.000 Menschen in Bergbau-Uniformen zogen durch den Ort Clausthal-Zellerfeld, der gleichzeitig den Zusammenschluss seiner Stadtteile vor 100 Jahren feiert. Das Bergbau-Landesamt (LBEG) sprach von der größten Bergparade Norddeutschlands der vergangenen Jahrzehnte.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD), LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier in Berghauptmannsuniform sowie Clausthal-Zellerfelds Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch nahmen die Parade vor dem historischen Oberbergamtsgebäude ab. Bereits seit Donnerstag und noch bis Sonntag wird in der Stadt gefeiert. Teil des Programms sind unter anderem auch Konzerte, Hubschrauberrundflüge oder eine Lichtshow.
Der Vorläufer des heutigen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie wurde 1524 gegründet. Damals wurde der Bergbau im Harz unter staatliche Aufsicht gestellt. Die Arbeit unter Tage prägte über Jahrtausende das Leben im Harz. Es ist die größte und älteste Bergbauregion Europas, wie die Harzer Welterbestiftung schreibt. Erste Hinweise auf Bergbau in der Mittelgebirgsregion reichen über 3.000 Jahre zurück. Über viele Jahre wurden unter anderem Silber, Kupfer, Blei und Zink in großem Stil abgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert fand der Bergbau im Harz langsam sein Ende. 2007 wurde das letzte Bergwerk geschlossen.