Schwimmbäder: Hallenbadsaison beginnt langsam – zahlreiche Bauarbeiten

Einige Freibäder sind angesichts der Hitze in die Verlängerung gegangen. Doch erste Kastanien sind deutliche Vorboten der Herbstzeit. Für Schwimmer geht es wieder in die Halle – aber nicht überall.

Angesichts der sommerlichen Temperaturen haben einige Freibäder in Berlin ihre Saison verlängert. Das Olympiabad schließt erst zum Monatsende und im Prinzenbad in Kreuzberg können Schwimmer sogar bis tief in den Herbst hinein (31. Oktober) im Freien ihre Bahnen ziehen. Spätestens dann geht es wieder in die Hallen – allerdings nicht überall. Einige Bäder sind geschlossen, zum Teil laufen Bauarbeiten. 

Bauarbeiten in Schöneberg und Kreuzberg

In vollem Gange sind etwa die Arbeiten im Stadtbad Schöneberg. „Seit April werden die Fliesen in und um sämtliche Becken abgebrochen und die Technik demontiert“, erläutert eine Sprecherin der Berliner Bäder-Betriebe. Fenster werden ausgetauscht, neue Lüftungsanlagen installiert, die Beckenfliesen erneuert. Auch das Außenbecken und die Brandmeldeanlage werden auf einen modernen Stand gebracht. Mindestens eineinhalb Jahre werden die Arbeiten dauern, wie es heißt. 

Auch im Wellenbad am Spreewaldbad ist von Wasser derzeit keine Spur: Es wird seit Herbst 2023 saniert und dazu derzeit noch entkernt. Mit geplanten 42 Millionen Euro ist es laut einer Sprecherin das bislang größte Bauvorhaben der Bäder-Betriebe, das mindestens dreieinhalb Jahre dauern soll.

Im Paracelsus-Bad wird seit fünf Jahren gebaut

Für das Außenbecken des Stadtbads Tiergarten seien die Ausschreibungen in Vorbereitung. „Einen genauen Termin für den Baustart können wir derzeit noch nicht nennen. Die Bauzeit wird etwa ein Jahr betragen“, erklärte die Bäder-Sprecherin. Im Paracelsus-Bad heißt es bereits seit fünf Jahren: „Wir sanieren für euch“. Unter anderem werden Schadstoffe und Feuchteschäden entfernt, das Dach wird gedämmt und neue Fenster werden eingebaut. 

Edelstahl und Photovoltaik für die Schwimmhalle Zingster Straße

Gedulden müssen sich Badegäste auch, wenn sie in die Schwimmhalle Zingster Straße in Hohenschönhausen wollen. Dort wird unter anderem das Schwimmerbecken mit Edelstahl ausgekleidet. Die Umkleiden, das Foyer und die sanitären Anlagen werden erneuert. Das Dach wird teilweise saniert und erhält nach Angaben der Bäder-Betriebe eine Photovoltaikanlage. Die Bauarbeiten sollen bis zum kommenden Jahr andauern.

Konzept für Mariendorf im November erwartet

Für das Kombibad Mariendorf soll im November eines umfassendes Sanierungskonzept vorgelegt werden. Sobald dann der Finanzierungsbescheid vorliege, könne das Vorhaben ausgeschrieben werden, so die Sprecherin. Nach einem Brand im Technikkeller ist das Bad aber schon seit September 2023 geschlossen. Die Bauzeit wird demnach mindestens drei Jahre betragen. Auch beim Sommerbad des Kombibades Spandau Süd ist Geduld gefragt: Es wird laut Bäder-Betrieben voraussichtlich erst im Sommer 2026 wieder zur Verfügung stehen.

Weiterhin Überbau für Tribünen im Olympiabad

Bei anderen Anlagen ist noch unklar, wann eine Sanierung startet. Stillstand herrscht im Sommerbad Olympiastadion. Dort sollen bereits seit Jahren die Tribünen saniert werden. Doch wann dies geschieht, ist noch immer ungewiss. „Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport arbeitet an der Aufnahme in das Investitionsprogramm. Derzeit können wir noch keine Aussage machen, wann diese erfolgt“, erklärt eine Sprecherin. Die Tribünen sind mit Wetterschutzdächern überbaut, Schilder warnen vor einer möglichen starken Erhitzung der Oberflächen.