Im Frühjahr sorgte eine Messerattacke für Aufsehen. Ein junger Mann gestand später vor Gericht, drei Familienmitglieder getötet zu haben. Nun endet der Prozess.
Gut fünf Monate nach der Messerattacke mit drei Toten in Hohentengen am Hochrhein soll heute (12.00 Uhr) das Urteil gegen den Tatverdächtigen fallen. Der 19-Jährige ist im Prozess vor der großen Jugendkammer des örtlichen Landgerichts in Waldshut-Tiengen wegen Totschlags in drei Fällen und versuchten Totschlags mit gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Dem Deutsch-Italiener wird vorgeworfen, Ende März seine Eltern und seinen 34-jährigen Bruder mit einem Messer angegriffen und getötet zu haben. Die Schwester des Angeklagten erlitt bei dem Angriff schwere, aber nicht lebensbedrohliche Stich- und Schnittverletzungen.
Beschuldigter wegen psychischer Erkrankung schuldunfähig
Der Beschuldigte war aus Sicht der Anklagebehörde zur Tatzeit wegen einer psychischen Erkrankung schuldunfähig. Bei dem sogenannten Sicherungsverfahren geht es deshalb um die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Der 19-Jährige räumte die Tat und deren Hergang bereits Anfang vergangener Woche im Wesentlichen ein, wie eine Gerichtssprecherin berichtet hatte. Die Gewalttat im äußersten Süden Deutschlands löste im März auch überregional Aufsehen aus.