In knapp zwei Wochen wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. 2,1 Millionen Menschen sind im Land wahlberechtigt. Bei der Art der Stimmabgabe ist ein Trend erkennbar.
Die Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler zur Landtagswahl in Brandenburg wird in diesem Jahr voraussichtlich deutlich höher als bei der Wahl vor fünf Jahren sein. „Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt 356.000 Anträge“, sagte Landeswahlleiter Josef Nußbaum. Das sind bisher knapp 17 Prozent der Wahlberechtigten. Vor der Landtagswahl 2019 seien es zum vergleichbaren Zeitpunkt rund 205.000 Anträge auf Briefwahl gewesen. Das entsprach einem Anteil von fast 10 Prozent der Wahlberechtigten. „Ich glaube, der Trend ist dann erkennbar.“
Landeswahlleiter will Panne wie in Sachsen vermeiden
Rund 2,1 Millionen Brandenburgerinnen und Brandenburger sind zur Wahl am 22. September aufgerufen. Der Landeswahlleiter rechnet am Wahltag damit, dass das vorläufige Ergebnis nicht vor 23.00 Uhr kommen wird, auch um Pannen – wie etwa in Sachsen – zu vermeiden. „Genauigkeit geht vor Schnelligkeit“, sagte Nußbaum.
Bei der Landtagswahl in Sachsen gab es einen Softwarefehler. Die Berechnung der Sitze im neuen Landtag war falsch. Brandenburg habe ein anderes Wahlprogramm und die Ergebnisse würden manuell nachgerechnet, sagte der Landeswahlleiter. In Dresden waren zudem Stimmzettel manipuliert. Die Wahlhelfer seien sensibilisiert, sagte Nußbaum.
Fast 500 Kandidaten
Zur Landtagswahl treten in Brandenburg knapp 500 Kandidatinnen und Kandidaten für 14 Parteien oder Vereinigungen an. Es gibt 44 unterschiedliche Stimmzettel in den Wahlkreisen. Bei dieser Wahl gibt es rund 100.000 Erstwählerinnen und Erstwähler. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger haben bei der Wahl zwei Stimmen: Mit der Erststimme wählen sie die Direktkandidatin oder den Direktkandidaten im jeweiligen Wahlkreis, mit der Zweitstimme die Landesliste.