Wer auf dieser Übersicht steht, hat dafür einiges getan. Ein Blick auf die Fahndungsliste des Bundeskriminalamts.
Auf der Liste der „Fahndung zur Festnahme“ landen nur die schweren Jungs und Mädels. Mord, Erpressung, Steuerbetrug in Millionenhöhe, die Gesuchten haben einiges auf dem Kerbholz.
Wer auf der Liste landet, gilt für das BKA als „überregional, bundesweit oder international“ bedeutend und wird per Haftbefehl gesucht. Früher führte das BKA noch eine Liste der meistgesuchten Personen. Heute geben sich die Ermittler nüchterner, wollen ihre Öffentlichkeitsfahndung laut eines Sprechers „ausdrücklich“ nicht als Most-Wanted-Liste wie zum Beispiel die FBI Most Wanted verstanden wissen.
Keine „Most-Wanted-Liste“, aber trotzdem prominente Kriminelle
Ganz unbedeutend für die Öffentlichkeit sind die Gesuchten aber sicherlich nicht. Für viele der Männer und Frauen sind Belohnungen ausgeschrieben und die Gesichter von Personen wie dem Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek oder die RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg kennt mittlerweile vermutlich jeder Deutsche.
Insgesamt sind 39 Menschen vom BKA öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben. In der Galerie finden sich alle, die mit Lichtbild gesucht werden.
Aber auch weniger bekannte Gesichter wie das von Farhad Ramazan Ahmad finden sich auf der Liste. Der Mann gilt als Haupttäter im Fall des getöteten Daniel H., der auf einem Stadtfest in Chemnitz erstochen wurde. Der Fall machte damals aber im Anschluss aus anderen Gründen deutschlandweit Schlagzeilen. Es kam damals zu rechtsextremen Aufmärschen, in deren Zuge derer der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen seinen Job verlor. Er hatte behauptet, es hätte keine Hetzjagden im Zuge der Ausschreitungen gegeben. Farhad Ramazan Ahmad ist derweil noch immer untergetaucht.