Die vergangenen drei Monate waren nach Angaben des EU-Klimadienstes weltweit die heißesten und dürften dieses Jahr wahrscheinlich zum wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen machen. „In den letzten drei Monaten des Jahres 2024 erlebte der Erdball den heißesten Juni und August, den heißesten Tag aller Zeiten und den heißesten Nord-Sommer aller Zeiten“, teilte Samantha Burgess vom europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus in einem am Freitag veröffentlichten Bericht mit.
Diese „Reihe an Rekordtemperaturen“ erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass 2024 das wärmste bisher gemessene Jahr wird, erklärte Burgess. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde lag demnach im August bei 16,82 Grad Celsius. Copernicus wertet Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen aus.
Im Juni und August durchbrach die globale Temperatur die Marke von 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt – eine wichtige Schwelle für die Begrenzung der schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels. Vom Menschen verursachte Treibhausgasemissionen erwärmen den Planeten und erhöhen die Wahrscheinlichkeit und Intensität von Klimakatastrophen wie Dürren, Bränden und Überschwemmungen.
Die Hitze wurde 2023 und Anfang 2024 noch durch das Wetterphänomen El Nino verschärft. Dessen Auswirkungen seien aber nicht so stark wie sonst schon gewesen, erläuterte Copernicus-Wissenschaftler Julien Nicolas der Nachrichtenagentur AFP.
Im August 2024 wurde der bisherige globale Temperaturrekord aus dem Vorjahr erreicht, während der Juni dieses Jahr heißer war als der letzte, wie die Daten des Copernicus-Berichts zeigen. Der Juli war im Jahr 2023 etwas heißer als in diesem Jahr, aber im Durchschnitt des Dreimonatszeitraums wurde der Rekord aus dem letzten Jahr 2024 gebrochen.