Erneuerbare Energien: Mehr als 80 Prozent Ökostromanteil in MV

Mecklenburg-Vorpommern liegt bei der Erzeugung von Ökostrom weit vorn. Die Ziele, die für ganz Deutschland angestrebt werden, erfüllt der Nordosten schon Jahrzehnte zuvor.

Mecklenburg-Vorpommern hat im Jahr 2022 82,3 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie gewonnen. Damit lag der Ökostromanteil im Nordosten fast um das Doppelte über dem Bundesdurchschnitt von 44,1 Prozent, wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. 

Windenergie sei in MV die mit Abstand wichtigste regenerative Energiequelle mit einem Anteil von 54 Prozent, gefolgt von der Sonnenenergie (Photovoltaik) mit 15,1 Prozent und biogenen Energiequellen wie etwa Deponie- und Klärgas mit 13,1 Prozent.

MV als Musterschüler der Energiewende

Damit übertrifft MV bereits deutlich das im Rahmen der Energiewende für ganz Deutschland angestrebte Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung bis 2050 auf mindestens 80 Prozent zu steigern. 

Insgesamt wurden 2022 den Angaben zufolge im Nordosten 19.113 Gigawattstunden (GWh) elektrischer Strom erzeugt. Das waren 271 GWh oder 1,4 Prozent mehr als 2021. 17,7 Prozent wurde noch mittels nicht erneuerbarer Energieträger, wie zum Beispiel Kohle oder Erdgas erzeugt. 

Ein Gigawatt sind eine Million Kilowatt. Zum Beispiel verbraucht in Deutschland ein Drei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus durchschnittlich 2.600 Kilowattstunden Strom pro Jahr, also 0,0026 Gigawattstunden. Ein Flachbildschirm mit 150 Watt, der täglich zwei Stunden läuft, frisst etwa 110 Kilowattstunden im Jahr.