Nicht nur die Menschen sind vom Klimawandel betroffen. Wie Pflanzen und Ökosysteme an künftige Entwicklungen angepasst werden können, darum geht es bei einer Tagung an der Martin-Luther-Universität.
Wie lassen sich Pflanzen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten? Darüber wollen mehr als 600 Wissenschaftler aus aller Welt in Halle diskutieren. Von 15. bis 19. September findet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eine Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft statt, wie die Hochschule mitteilte. Die Vorträge sollen demnach das komplette Spektrum der Forschung an Pflanzen abdecken: von der Bedeutung einzelner Moleküle im pflanzlichen Stoffwechsel bis zur Biodiversität in komplexen Ökosystemen.
„Pflanzen haben sich über lange Zeiträume an ihre Umwelt angepasst. Aber der derzeitige Klimawandel läuft in einer Geschwindigkeit ab, mit der viele Pflanzen nicht mithalten können“, wurde MLU-Professor Edgar Peiter in der Mitteilung zitiert. Deshalb seien viele Pflanzenarten und ganze Ökosysteme bedroht. Wie Pflanzen und Ökosysteme an künftige Entwicklungen angepasst werden könnten, erfordert Peiter zufolge Erkenntnisse aus allen Bereichen der Pflanzenforschung: von Laboruntersuchungen zu einzelnen Genen und Proteinen bis hin zu Freilandexperimenten und globalen Untersuchungen zur Artenvielfalt.