Mehr als 30 Grad und nichts zu trinken: Auf ihrem Weg nach Südosteuropa mussten fast 900 Ferkel unter widrigsten Bedingungen in einem Anhänger ausharren. Hilfe kam von Polizei und Feuerwehr.
Fast 900 Ferkel haben in einem Tiertransporter bei Temperaturen von mehr als 30 Grad und ohne Wasserversorgung ausharren müssen. Der Lastwagen sei am Dienstag auf der Autobahn 6 bei Feucht (Landkreis Nürnberger Land) gestoppt worden, teilte die Polizei mit. Der 25 Jahre alte Fahrer sei wegen massiver Tierschutzverstöße angezeigt worden.
Viele der 875 Tiere im Transporter auf dem Weg nach Südosteuropa hätten bei der Kontrolle benommen und dehydriert gewirkt. Weder sei die Belüftung in dem Lastwagen eingeschaltet gewesen, noch seien die Ferkel mit Trinkwasser versorgt worden. Fachleute des Veterinäramts hätten deshalb die Feuerwehr gerufen, um den Lastwagen-Anhänger von beiden Seiten mit einem Ventilator und Sprühnebel zu kühlen. Zudem hätten Feuerwehrleute die auf fünf Stockwerke verteilten Tiere mit Wasser versorgt.
Erst als die Temperatur im Anhänger wieder zwischen 25 und 27 Grad gelegen habe und der Wassertank aufgefüllt war, habe der 25-Jährige mit den Tieren weiterfahren dürfen, sagte ein Polizeisprecher. Zudem musste er 8.700 Euro als Sicherheitsleistung für die drohende Geldstrafe überweisen. Die Polizei ermittelte.