Auf einer Baustelle in Koblenz wird eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Entschärfung dauert mehrere Stunden – und wird abgebrochen.
Der Kampfmittelräumdienst hat die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Koblenz nach mehreren Stunden abgebrochen. „Die Weltkriegshinterlassenschaft verbleibt an der Fundstelle und wird weiter bewacht“, teilte die Stadt am Nachmittag mit. „Von ihr geht keine Gefahr aus.“ Die weitere Vorgehensweise soll demnach am Mittwoch in einer Lagebesprechung festgelegt werden.
Die Bombe sei bereits ziemlich deformiert gewesen, sagte Sven Rasehorn vom Kampfmittelräumdienst in einem Video auf der Instagramseite der Stadt. Am Zünder habe es keine Angriffsfläche, etwa für eine Zange, gegeben. Zudem seien am Zünder Spuren zu sehen gewesen. „Wir gehen davon aus, dass die Wehrmacht das damals schon mal probiert hat“, erläuterte Rasehorn.
„Eine herkömmliche Entschärfung war das heute nicht“, berichtete er. Es sei von Hand um den Zünder herumgebohrt worden. „Ein Teil des Zünders kam raus. Leider stecken die Detonatoren noch drin.“ Mit einer schwierigeren Entschärfung und drei Stunden Arbeit habe man gerechnet, sagte Rasehorn. „Mit einem zweiten Anlauf haben wir eigentlich nicht gerechnet.“
Die Sperrung der Pfaffendorfer Brücke sei um kurz vor 16.00 Uhr aufgehoben worden. Der Kampfmittelräumdienst begann am Vormittag mit seiner Arbeit. Die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war am Freitag bei Bauarbeiten in der Nähe des Rheins gefunden worden. Für die Entschärfung wurde ein 300 Meter umfassender Sicherheitsbereich geräumt, Auto- und Schiffsverkehr wurden eingestellt.