Taylor-Swift-Konzerte: Terrorverdächtiger von Wien: Medikament soll Wahnvorstellungen verursacht haben

Der junge Mann, der Anschläge auf die Konzerte von Taylor Swift in Wien geplant haben soll, wurde von der Jugendgerichtshilfe begutachtet. Laut Medien zeigte er dabei gleich mehrere Risikofaktoren.

Der Terrorverdächtige, wegen dem in Wien mehrere Taylor Swift abgesagt werden mussten, ist einem Bericht zufolge psychisch auffällig. Wie das österreichische Nachrichtenportal „oe24.at“ berichtet, empfiehlt die Jugendgerichtshilfe eine „eingehende psychiatrische Abklärung des Gesundheitszustandes des jungen Mannes“, um gegebenenfalls „notwendige Interventionen“ einleiten zu können.

STERN PAID Taylor Swift Fans Wien 18.40Der siebenseitige Bericht liegt der Nachrichtenagentur APA nach eigenen Angaben vor. Darin bescheinigt die Behörde dem mutmaßlichen IS-Anhänger gleich mehrere Risikofaktoren: Zum einen habe er kein soziales Netz außerhalb seiner Familie. Außerdem habe er eine Lehre „aufgrund seiner psychischen Verfassung“ abgebrochen. Das österreichische Bundesheer habe ihn wegen angeblicher „Unbeweglichkeit“ als untauglich abgelehnt. Außerdem habe der 19-Jährige seine Tage bis in den Nachmittag hinein im Bett verbracht, die Nächte an der Spielkonsole.

Terrorverdächtiger von Wien nahm Medikament

Auch seinen Drogen- und Medikamentenkonsum beleuchtet der Bericht. Laut „oe24“ hat er neben Cannabis auch ein Medikament konsumiert, das gegen neuropathische Schmerzen und Angststörungen eingesetzt wird. Infolge des Medikamentenmissbrauchs habe der 19-Jährige „unter Verfolgungswahn gelitten und teilweise Stimmen gehört“, heißt es demnach im Bericht der Jugendgerichtshilfe. Gegen Medikamentenmissbrauch und Angststörungen habe er auf Heilung durch einen Imam und eine Ruqyah – eine Art Exorzismus – gehofft.

Taylor Swift München 17:11

Seit seiner Inhaftierung wird der Terror-Verdächtige laut dem Nachrichtenportal psychologisch und von einem Deradikalisierungsverein betreut. Er soll sich inzwischen vom IS distanziert haben und bestreiten, dessen Mitglied gewesen zu sein. Genauso soll er Anschlagspläne bestreiten, die bei ihm gefundenen Chemikalien seien „Teil eines jeden herkömmlichen Haushalts“. Er könne seine Inhaftierung „nicht nachvollziehen“.

Quelle:„oe24.at“.