Die Beschäftigten in Deutschland haben einer Studie zufolge im zweiten Quartal dieses Jahres erstmals wieder mehr gearbeitet als vor der Corona-Pandemie. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg am Dienstag mitteilte, stieg das Arbeitsvolumen im Vergleich zum Vorjahresquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent auf 14,7 Milliarden Stunden. Damit lag es leicht über den 14,6 Milliarden Stunden im zweiten Quartal 2019.
„In Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet – mitten im Wirtschaftsabschwung“, erklärte Enzo Weber vom IAB. Ein weiterer Anstieg sei aber kein Selbstläufer. „Der Beschäftigungszuwachs flacht deutlich ab, die Teilzeitquote klettert auf fast 40 Prozent und es werden so wenige Überstunden wie noch nie geleistet“, erklärte Weber.
Die Zahl der Erwerbstätigen lag im zweiten Quartal bei 46,1 Millionen Menschen und damit 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch die durchschnittliche Arbeitszeit legte leicht zu, während die Stundenproduktivität zurück ging. Die Teilzeitquote wuchs den Angaben der Forschenden zufolge „kräftig“ um 0,5 Prozentpunkte an und lag im zweiten Quartal des laufenden Jahres bei 39,8 Prozent.