Die Geduld zahlt sich aus: Maurice Schmidt bezwingt einen Briten und holt damit die erste deutsche Goldmedaille im Rollstuhlfechten seit 28 Jahren.
Maurice Schmidt hat im Rollstuhlfechten die vierte Goldmedaille für Deutschland bei den Paralympics gewonnen. Im Pariser Grand Palais setzte sich der 25-Jährige mit dem Säbel gegen den top gesetzten Titelverteidiger Piers Gilliver aus Großbritannien mit 15:8 durch.
„Richtig verstehen werden wir das erst in ein paar Tagen, jetzt ist es nur Euphorie“, sagte Trainer Alexander Bondar. „Maurice hat alles umgesetzt und intelligent gefochten – das sehen wir heute am Ergebnis.“
Es ist der größte Erfolg für Schmidt, der mit einer Dysmelie geboren wurde, und die erste Paralympics-Goldmedaille für die deutschen Rollstuhlfechter seit 1996 in Atlanta. Bei seiner ersten Teilnahme landete der Fechter der SV Böblingen vor drei Jahren noch auf dem neunten Platz. Sein bislang größter Erfolg war Silber bei den Europameisterschaften vor zwei Jahren.