Triathlet und Fahnenträger Schulz schafft sein Gold-Triple nicht. Kugelstoßer Kappel und Triathlet Gelhaar werden jeweils Zweiter. Im Badminton gibt es für Deutschland die erste Medaille überhaupt.
Triathlet Martin Schulz und Kugelstoßer Niko Kappel sind bei den Paralympischen Spielen in Paris ohne die erhoffte Goldmedaille geblieben. Der deutsche Fahnenträger und Gold-Favorit Schulz kam als Dritter ins Ziel und holte nach Gold 2016 und 2021 nun Bronze. Kappel landete mit einer Weite von 13,74 Metern hinter dem Usbeken Bobirjon Omonov (14,32 Meter) auf Platz zwei und sicherte sich Silber. Der Weltmeister hatte in dieser Saison bereits 15,07 Meter gestoßen und damit einen Weltrekord aufgestellt.
Schulz ging als Erster nach Schwimmen und Radfahren in die abschließende fünf Kilometer lange Laufstrecke. Dort waren der US-Amerikaner Chris Hammer und der Brasilianer Ronan Cordeiro zu stark.
Bereits zuvor hatte Triathlet Max Gelhaar Silber gewonnen und Thomas Wandschneider sich über Bronze freuen dürfen. Der 26 Jahre alte Gelhaar, der eine halbseitige spastische Lähmung hat, lief an der altehrwürdigen Brücke Pont Alexandre III hinter dem Spanier Daniel Molina in 1:08:43 Stunden als Zweiter ins Ziel. Bronze bei den Frauen sicherte sich zudem Anja Renner. Das Rennen war kurzfristig am Sonntagmorgen um einen Tag verschoben worden, weil die Wasserwerte der Seine noch ungenügende Ergebnisse geliefert hatten.
Erste Paralympics-Medaille eines deutschen Badmintonspielers
Den Traum von einer Medaille verwirklichte sich auch der 60 Jahre alte Wandschneider durch einen 2:0-Erfolg nach Sätzen gegen den Südkoreaner Jaegun Jeong. Nach einem engen ersten Durchgang (26:24) verlief der zweite in der Arena Porte de la Chapelle mit 21:11 deutlich.
„Mit Rückenwind im zweiten Satz war das mehr oder weniger ein Selbstläufer“, sagte Bundestrainer Christopher Skrzeba. „Wir kennen Thomas, er beißt immer.“ Es ist die erste Paralympics-Medaille eines deutschen Athleten im Badminton.