Am Starnberger See startet in dieser Woche das Fünf Seen Filmfestival. In seinem 18. Jahr gilt das Fest als etabliert und renommiert. Doch seine Zukunft ist ungewiss.
In und um Starnberg startet bald das Fünf Seen Filmfestival. Bei der inzwischen 18. Ausgabe des Filmfestes sollen zwischen dem 3. und 12. September 130 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt werden, die meisten davon aus Mitteleuropa. Viele davon feiern Premiere, sind in Bayern ausschließlich hier zu sehen oder werden viele Wochen vor ihrem offiziellen Kinostart gezeigt.
Ehrengast ist bei der Eröffnung in diesem Jahr Regisseur Andreas Dresen. Und er ist nicht der einzige prominente Name. Schauspielerin Corinna Harfouch („Finsterworld“, „Lara“) wird im Rahmen des Filmfestes mit dem Hannelore-Elsner-Preis geehrt.
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt herausragende deutschsprachige Schauspielerinnen. Sie wird seit 2019 verliehen – und erinnert an Hannelore Elsner („Die Kommissarin“), die in jenem Jahr mit 76 Jahren starb.
18.000 Zuschauer im vergangenen Jahr
Das Fünf Seen Filmfestival ist eines der größten Filmfestivals Süddeutschlands. Im vergangenen Jahr zählte es rund 18.000 Zuschauer in Starnberg, Gauting, Weßling und im Schloss Seefeld.
Doch seine Zukunft ist ungewiss, denn die Finanzierung wird immer nur für ein Jahr bewilligt, und schon in diesem Jahr wurde das Geld knapp. In diesem Jahr seien die Zuschüsse bei der Stadt Starnberg von 43.700 auf 23.000 Euro und bei der Gemeinde Gauting von 15.800 auf 4.000 Euro gekürzt worden, teilte das Festival im Frühjahr mit. Zu einem Minus bei den Einnahmen kommen höhere Ausgaben wegen der Inflation und steigender Raum- und Personalkosten.
Das habe „erhebliche Auswirkungen auf das Aussehen, den Inhalt und die Zukunft des Fünf Seen Filmfestivals“, hieß es im Frühjahr. Die diesjährige Eröffnungsfeier sollte deshalb aus finanziellen Gründen anstelle vor der Open Air Kulisse direkt am Ufer des Starnberger Sees in der Schlossberghalle Starnberg stattfinden.