Aufgeregte Wahlkampfwochen liegen hinter Thüringen. Einen Tag vor der Landtagswahl protestieren verschiedene Organisationen gegen die AfD.
Einen Tag vor der Landtagswahl beteiligen sich bis zum frühen Nachmittag mehr als 2.500 Menschen an einer Protestaktion gegen die AfD in Erfurt. Ein Demonstrationszug, zu dem das Bündnis „Auf die Plätze“ aufgerufen hat, bewegt sich durch die Innenstadt zum Domplatz, auf dem die AfD ihre Kundgebung zum Wahlkampfabschluss abhalten will.
Dazu wird neben AfD-Rechtsaußen und Spitzenkandidat Björn Höcke auch die Bundesvorsitzende Alice Weidel erwartet. Seitens der AfD sind es ersten Angaben der Polizei zufolge 1.300 Teilnehmer. Die Teilnehmerzahlen auf beiden Seiten könnten noch steigen, hieß es. Mehrere Teilnehmer des Bündnisses sind der Polizei zufolge vermummt. Das verstoße gegen das Versammlungsgesetz. Zum Teil hätten die Betroffenen die Vermummung nach Ansprachen abgelegt.
In Thüringen wird nach einem hitzigen Wahlkampf am Sonntag ein neuer Landtag gewählt.
Signal gegen Rechtsruck
„Wir lassen nicht zu, dass die AfD das Wahlwochenende mit ihrer extrem rechten Hetze dominiert, Menschen einschüchtert und unsere Stadt als Schauplatz für ihre Propaganda missbraucht“, erklärte das Bündnis. Bereits vor einer Woche waren Tausende in Erfurt gegen Rechtsextremismus und einen Rechtsruck auf die Straße gegangen.
Die letzten Wahlumfragen in Thüringen haben nur noch wenig Bewegung bei den Werten der einzelnen Parteien gezeigt. Vorn lag die AfD mit Werten zwischen 29 und 30 Prozent. Dahinter folgten mit Abstand CDU, BSW und Linke. 1,66 Millionen Thüringer sind am Sonntag zur Landtagswahl aufgerufen.