Platz 1: Bildungsmonitor: Sachsen weiter mit bestem Schulsystem

Der Freistaat liegt in der Vergleichsstudie seit Jahren auf dem Spitzenplatz. Doch in welchen Bereichen gibt es noch Handlungsbedarf in Sachsen?

Beim Bildungsmonitor belegt Sachsen das 19. Mal in Folge den ersten Platz. Damit hat der Freistaat in der Vergleichsstudie wie bereits in den Vorjahren das beste Bildungssystem in Deutschland, wie die arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft mitteilte. Auf Platz zwei liegt Bayern, es folgen Hamburg und Thüringen.

Schlusslichter sind Bremen und Hamburg. Im Vergleich zum Vorjahr hat Berlin den größten Sprung nach vorn vollbracht und verbesserte sich von Platz 15 auf Platz 12. 

Die Vergleichsstudie untersucht anhand von 98 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer. Die Bewertung erfolgt nach Angaben der Autoren ausdrücklich aus bildungsökonomischer Sicht. Analysiert wird, inwiefern die Systeme der Länder Bildungsarmut reduzieren, einen Beitrag zur Sicherung des Wohlstands leisten, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstum fördern. Verglichen wird auch die Durchlässigkeit des jeweiligen Bildungssystems und inwiefern gleiche Bildungschancen erreicht werden.

Sachsen mit „exzellenter Bildungspolitik“

In den Handlungsfeldern Förderinfrastruktur, Schulqualität, Bildungsarmut und Forschungsorientierung erreichte Sachsen jeweils die Spitzenposition. „Wir gratulieren Sachsen, das mit einer wirklich exzellenten Bildungspolitik erneut den Spitzenplatz einnimmt“, sagte der Geschäftsführer der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Thorsten Alsleben, laut Mitteilung. 

Der Föderalismus werde von vielen in der Bildungspolitik kritisiert, der Wettbewerb zwischen den Ländern habe aber Vorteile. „Er zeigt, welche Politik positive und welche negative Ergebnisse bringt.“

Kultusminister Christian Piwarz zeigte sich in einer Mitteilung erfreut über den erneuten ersten Platz. „Dieses Ergebnis ist ein Verdienst aller, die sich zum Wohle des sächsischen Bildungssystems engagieren.“ Jetzt müsse man die Weichen für die Zukunft stellen, dabei bleibe die Verbesserung der Lehrerversorgung die Hauptaufgabe.

Es ist der inzwischen 21. Bildungsmonitor. Die kompletten Ergebnisse mit Einzelheiten zu den Bundesländern sollen erst am Dienstag vorgestellt werden. 

Bundesweit gab es im vergangenen Jahrzehnt nach Angaben von Studienleiter und Bildungsökonom Axel Plünnecke vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) die stärksten Verbesserungen in den Bereichen Internationalisierung, Förderinfrastruktur und Betreuungsbedingungen. „In den Handlungsfeldern Integration, Schulqualität und Bildungsarmut sind die Herausforderungen hingegen deutlich gestiegen.“