An rheinland-pfälzischen Gerichten sind 2023 mehr Jugendliche verurteilt worden. Altersübergreifend zeigt sich eine Zunahme bei mehreren Delikten.
In Rheinland-Pfalz ist die Zahl verurteilter Jugendlicher deutlich gestiegen. Mit 1.229 lag die Zahl deutlich über dem Vorjahr – 2022 waren es noch 981 verurteilte Jugendliche gewesen, wie aus der von Justizminister Herbert Mertin (FDP) in Mainz vorgestellten Strafverfolgungsstatistik hervorgeht. Gezählt wurden insgesamt auch mehr Verurteilungen wegen Gewaltdelikten, wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie wegen rechtsextremistischer Straftaten.
Zwar ließen sich aus der Statistik nicht direkt Angaben zu rechtsextremistischen Straftaten entnehmen, bei einzelnen Delikten könne jedoch davon ausgegangen werden, dass es sich ganz überwiegend um solche handele, erklärte das Ministerium. Dazu zählen demnach etwa die Tatbestände der Gefährdung des demokratischen Rechtsstaats oder der Volksverhetzung.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 30.129 Menschen in Rheinland-Pfalz verurteilt, 0,9 Prozent mehr als 2022. Der Männeranteil der Verurteilten lag im vergangenen Jahr bei 81,5 Prozent.