Der Waldbrand in Jüterbog weckt Erinnerungen an das vergangene Jahr. Auch diesmal breitet sich das Feuer weiter aus. Für einen Experten sind die Vorzeichen jedoch andere.
Der Waldbrand bei Jüterbog hat sich weiter ausgebreitet. Rund 67 Hektar sind von dem Feuer betroffen, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Am späten Donnerstagabend waren es noch 51 Hektar. Neben einem Löschhubschrauber sind auch zwei Löschfahrzeuge vor Ort. 32 Einsatzkräfte seien mit der Brandbekämpfung beschäftigt.
Grund zur Beunruhigung gibt es nach Einschätzung von Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragtem Raimund Engel bislang nicht. Das Feuer sei „bei weitem nicht besorgniserregend“, sagte Engel auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Es befänden sich keine Ortschaften und keine Infrastruktur in unmittelbarer Nähe.
„Das Feuer kann sich noch bis zu den Haltelinien ausbreiten“, fügte Engel hinzu. Haltelinien seien etwa größere Wege und Schneisen, die für die Feuerwehr betretbar seien und von denen die Bekämpfung des Feuers stattfinden könne. Nach Angaben der Feuerwehr haben die Flammen die Brandschutzlinien bislang nicht erreicht.
Ein Überspringen des Feuers über diese Haltelinien hält Engel für unwahrscheinlich. Die Linien seien häufig sehr breite Schneisen. An den Stellen, die nicht so breit seien, werde man ein Überspringen mit aller Kraft zu verhindern suchen. „Ich bin optimistisch“, sagte Engel.
Munition im Boden erschwert Löscharbeiten
Das Feuer im Wald auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog in Brandenburg war aus noch ungeklärter Ursache am Donnerstag gegen 11.40 Uhr ausgebrochen. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Rico Walentin, war bereits davon ausgegangen, dass sich der Brand zunächst ausbreiten würde. Alte Munition im Boden erschwert die Löscharbeiten. Ein Löschhubschrauber war bereits am Donnerstag im Einsatz.
Auf dem Gebiet hatte es im vergangenen Jahr schon einmal auf einer Fläche von etwa 700 Hektar gebrannt. Die Feuerwehr war tagelang im Einsatz. Flugzeuge und Hubschrauber löschten aus der Luft. Auch Mitte August hatte es in dem Waldgebiet gebrannt.