Firmen ziehe es dorthin, wo Energie produziert werde. Das sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister während eines Treffens zu Wasserstoff. Für Norddeutschland gebe es eine riesige Chance.
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hofft nach eigener Aussage auf die Zuwanderung von Unternehmen, die Wasserstoff brauchen. Das sagte Meyer während eines Treffens des Wasserstoffvorhabens Norddeutsches Reallabor (NRL) in Hamburg. „Im Geheimen“ träumten die norddeutschen Minister davon, dass die Industrie dorthin gehe, wo Energie produziert werde. Das sei in der Geschichte immer passiert. Es gebe eine riesige Chance für Norddeutschland.
Standortvorteil beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft
Wie es in der norddeutschen Wasserstoffstrategie heißt, verfügt die Region beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft über einen Standortvorteil. Es wird unter anderem darauf verwiesen, dass es eine hohe Kapazität beim Windstrom gebe, der zur Produktion von grünem Wasserstoff gebraucht wird. Auch sind unterirdische Formationen zur Speicherung von Wasserstoff vorhanden.
Das NRL ist eines von bundesweit 20 Projekten dieser Art zur Dekarbonisierung. Es hat eine Laufzeit von fünf Jahren und endet im März 2026. Gefördert wird es auch mit rund 55 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium. Am Vorhaben sind Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beteiligt. Das NRL hat das Ziel, zur Einsparung von 350.000 Tonnen Kohlendioxid beizutragen. Zudem soll eine regionale Elektrolysekapazität von 42 Megawatt zur Produktion von Wasserstoff entstehen. Mittlerweile rechnet der Verbund mit einem Ergebnis von rund 40 Megawatt.