Die Bundesliga-Vereine bekommen bei der Königsklassen-Auslosung die versprochenen Spitzenspiele. Zu den acht Bayern-Gegnern zählt auch Paris. Und es kommt zu einem großen Torjäger-Duell.
Auf dem langen Weg ins nächste „Finale dahoam“ muss sich der FC Bayern schon in der neuen Ligaphase mit dem FC Barcelona und Ex-Trainer Hansi Flick messen. Weiterer Topgegner der Münchner in der reformierten Vorrunde der europäischen Fußball-Königsklasse ist Paris Saint-Germain.
In Barcelona kommt es zum brisanten Bayern-Wiedersehen mit Flick, der den deutschen Rekordmeister 2020 beim Finalturnier in Lissabon – übrigens mit einem 1:0 im Endspiel gegen PSG – zum letzten Königsklassen-Triumph führte. Bei dem Vorrunden-Duell mit Barcelona kommt es in dieser Saison auch zum großen Torjäger-Duell von Bundesliga-Schützenkönig Harry Kane mit dem früheren Bayern-Star Robert Lewandowski. Auf dem Weg ins Finale feierten die Bayern vor vier Jahren in Lissabon ihr legendäres 8:2 gegen die Katalanen.
Acht Gegner in der Vorrunde
Die Bayern treffen in ihren vier Heimspielen auf Paris, Benfica Lissabon, Dinamo Zagreb und Slovan Bratislava. Auswärtsgegner sind neben Barcelona noch Schachtar Donezk aus der Ukraine (in Gelsenkirchen), Feyenoord Rotterdam und Aston Villa aus der Premier League.
„Es werden sehr spannende Spiele gegen extrem gute Gegner. Wir gehen aber selbstbewusst in die neue Ligaphase„, kommentierte Kapitän Manuel Neuer nach der Auslosung. „Es gibt ein Wiedersehen mit Hansi Flick und seinem Trainerteam, darauf freuen wir uns, besonders auch auswärts in Barcelona.“
Kimmich: „Was gäbe es dann Schöneres…“
Für Teamkollege Joshua Kimmich sind Barcelona und Paris „die beiden stärksten Gegner“, auch wenn man keinen Club unterschätzen dürfe: „Das können alles ganz enge Spiele werden. Trotzdem muss es unser Ziel sein, dass wir uns direkt für das Achtelfinale qualifizieren. Und was gäbe es dann Schöneres, als im eigenen Stadion beim Finale dabei zu sein.“
Neben den Bayern trifft auch Borussia Dortmund auf den FC Barcelona. Für den BVB kommt es zudem zum schnellen Wiedersehen mit Real Madrid. „Ich freue mich wahnsinnig auf dieses neue Format. Ich bin richtig aufgeregt“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei Sky. Der deutsche Meister Bayer Leverkusen und RB Leipzig müssen sich beide mit dem FC Liverpool und Inter Mailand messen. Der VfB Stuttgart spielt ebenfalls beim Titelverteidiger Real Madrid und wie die Bayern gegen Paris Saint-Germain. Das ergab die Auslosung der reformierten Königsklasse in Monaco.
Insgesamt bekamen die fünf Fußball-Bundesligisten jeweils acht Gegner zugelost. Durch das neue Format mit einer Liga statt einer Gruppenphase sind gleich mehrere Spitzenspiele für die Clubs garantiert. Bayern-Sportchef Max Eberl nahm das Los für den Rekordmeister mit einem Lächeln zur Kenntnis. Das Finale findet am 31. Mai 2025 in München statt, weshalb die Bayern mit einer besonders großen Motivation in den Wettbewerb gehen.
Die ersten Acht im Achtelfinale
Jeder der 36 Teilnehmer – bislang waren es 32 – spielt viermal im eigenen Stadion und viermal auswärts. Die ersten acht Teams der Tabelle sind am Ende der Ligaphase für das Achtelfinale qualifiziert. Die Clubs auf den Tabellenplätzen 9 bis 24 spielen in einer neuen K.-o.-Zwischenrunde um das Weiterkommen. Eine zweite Chance im Europapokal mit einem Abstieg in die Europa League gibt es nicht mehr – wer rausfliegt, ist für diese Saison auch wirklich raus.
Die UEFA rechnet nach der Reform mit einer erheblichen Steigerung der Einnahmen. Die Clubs sollen insgesamt 2,47 Milliarden Euro bekommen. Kritiker befürchten, dass das viele Geld für die Königsklassen-Vereine zu einer weiteren, erheblichen Wettbewerbsverzerrung in den nationalen Ligen führt. Den fünften Startplatz (für Borussia Dortmund) hatten sich die Bundesliga-Clubs durch die erfolgreiche vergangene internationale Spielzeit verdient.
Entsprechend viel deutschen Fußball wird es in den kommenden Monaten geben, statt sechs Spieltage in der Vorrunde gibt es nun acht. Exemplarisch steht der letzte Spieltag der Ligaphase am 29. Januar 2025: Ähnlich wie am letzten Bundesliga-Spieltag spielen alle 36 Clubs in 18 Spielen parallel. Die UEFA erhofft sich, dass es dann in etlichen Stadien noch um das Weiterkommen geht.
Ab dem Achtelfinale läuft die Königsklasse wie gewohnt, gespielt wird in Hin- und Rückspiel. Allerdings wird der Weg bis zum Finale in München schon während der Auslosung des Achtelfinales festgelegt.