Am Bodensee wird seit Kurzem der Hopfen geerntet. Die Ernteschätzung sieht gut aus. Steigen nun die Bierpreise?
Die Hopfenbauern am Bodensee rechnen in diesem Jahr mit einer guten Ernte. Mit geschätzten 2.915 Tonnen liege sie um 15 Prozent über der des vergangenen Jahres, teilte der Hopfenpflanzerverbands Tettnang (Bodenseekreis) mit. Es sei von einer guten bis sehr guten Ernte auszugehen. In dieser Woche beginne ein Großteil der Betriebe damit. Die Bestände seien gesund und vital.
Das Jahr sei von überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen geprägt gewesen. Überdurchschnittliche Regenmengen seien eine Herausforderung beim Pflanzenschutz und bei den Arbeitsgängen gewesen, hatte der Verband schon Mitte August erklärt. Nach Angaben der deutschen Hopfenpflanzer ist auch der Gehalt an Alphasäure in den Pflanzen – einem wichtigen Qualitätsmaßstab – besser und wird wieder im durchschnittlichen Bereich erwartet.
Rund um Tettnang werden rund 30 verschiedene Hopfensorten von 121 Betrieben angebaut. Die bewirtschaftete Fläche beträgt 1.528,28 Hektar. Beinahe 75 Prozent der eingebrachten Menge geht in den Export. Im weltweit größten Hopfen-Anbaugebiet, der Hallertau zwischen München, Ingolstadt und Landshut, rechnen die Bauern mit einer Ernte von 42.350 Tonnen. In den USA wurde die Anbaufläche in den vergangenen zwei Jahren um ein Viertel reduziert.
Auch wenn die deutschen Hopfenpflanzer höhere Einnahmen erwarten, hat der Preis keine größeren Einflüsse auf den Endverbrauchspreis beim Bier. Der Hopfen sei „ein kleiner Kostenfaktor“, teilte der Verband am Bodensee mit.
Hopfenpflanzerverband Tettnang