Vor etwa sieben Jahren hat die Schweiz beschlossen, den Bau neuer Atomkraftwerke zu verbieten. Jetzt hat die Regierung offenbar neue Pläne.
Die Schweizer Regierung erwägt offenbar, das Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke aufzuheben. Um die Stromversorgung zu gewährleisten, müsse man für alle Technologien offen sein. „Das bestehende Neubauverbot für Kernkraftwerke ist mit dem Ziel der Technologieoffenheit nicht vereinbar und birgt darüber hinaus auch Risiken für den Rückbau bestehender Anlagen“, heißt es in der Mitteilung der Regierung.
Die Schweiz hatte nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 beschlossen, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. 2017 votierte die Mehrheit bei einer Volksabstimmung für den Atomausstieg. So wurde der Bau neuer Kernkraftwerke verboten. Die vier noch betriebenen Kernkraftwerken dürfen, solange sie sicher sind, am Netz bleiben. Eines wurde bereits geschlossen.