Später Frost hat in den Weinbergen des sächsischen Elbtals schwere Schäden hinterlassen. Trotz zweiter Blüte reifen deutlich weniger Trauben an den Rebstöcken – die ersten werden nun geerntet.
Das Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Radebeul hat mit der Weinlese begonnen. Die Winzer ernteten in der Einzellage Paradies die ersten Goldriesling-Trauben, eine sächsische Spezialität. Die frühreife Rebsorte Solaris folgt den Angaben nach in den nächsten Tagen. Wegen der witterungsbedingten Ertragsausfälle wird der Solaris diesmal allerdings nicht als Federweißer ausgeschenkt.
Der schwere Spätfrost Mitte April führte zu erheblichen Schäden im Weinbaugebiet Elbtal, die Winzer verloren rund 80 Prozent der diesjährigen Weinernte. Der zweite Austrieb der Reben danach konnte das nur zu einem sehr geringen Teil ausgleichen. „2024 wird mengenmäßig kein gutes Weinjahr“, sagte Wackerbarth-Sprecher Martin Junge. Auch das staatliche Weingut rechne mit einer „spürbar reduzierten“ Erntemenge. „Die gute Nachricht lautet dennoch: Es wird auch in diesem Jahr wieder Trauben aus den sächsischen Weinbergen geben.“