Tolles Zusammenspiel, schnelle Gags und viele prominente Gaststars: Das ist das Erfolgsrezept der Streamingserie „Only Murders in the Building“. Jetzt startet Staffel vier der charmanten Krimi-Comedy.
Die Morde im edlen „Aconia“-Hochhaus auf New Yorks Upper West Side nehmen einfach kein Ende: „Only Murders in the Building“ kommt zurück mit Staffel vier. Die Mischung aus Comedy und Krimiserie zieht aber nicht nur bei den Streaming-Zuschauern (in Deutschland bei Disney+), sondern lockt auch weiter viel Hollywood-Prominenz an.
Schon in der vorangegangenen Staffel zählten Meryl Streep und Paul Rudd zum Ensemble, hinzu kommen mit der neuen Season (seit 27. August) unter anderem Eva Longoria („Desperate Housewives“), Zach Galifianakis („Hangover“) und Eugene Levy („Schitt’s Creek“). Die drei Schauspieler spielen sich selbst: Als Schauspieler übernehmen sie in einer Hollywood-Verfilmung des Podcasts, der im Mittelpunkt der Handlung steht, die Rolle der drei Moderatoren.
Wer erschoss die Stuntfrau?
Zur Erinnerung für alle Hobby-Detektive: Im Mittelpunkt von „Only Murders in the Building“ stehen der ehemalige TV-Kommissar Charles Haden-Savage (Steve Martin), der chronisch erfolglose Broadway-Regisseur Oliver Putnam (Martin Short) und die junge Künstlerin Mabel Mora (Selena Gomez). Drei Nachbarn, die im selben Luxusapartment-Gebäude in New York wohnen und nach dem Tod eines weiteren Bewohners an einen Mord glauben. Sie beschließen, einen True-Crime-Podcast zu starten und den wahren Täter zu finden. Schnell werden sie selbst zum Ziel der Täter und Ermittler.
Enthüllungen, Twists und präzise Gags wechseln sich schnell ab. Schon zwei Mal ist die Idee mit neuen Staffeln in Verlängerung gegangen. Die charmante Mischung aus Krimi-Plot und Showbiz-Satire konnte immer auch auf meisterhafte Schauspieler setzen, die untereinander erkennbar harmonieren – Timing und Chemie untereinander stimmen hier einfach.
Auch Staffel drei endete mit einer Toten. Dieses Mal traf es Sazz (Jane Lynch, „Glee“), die als das Stunt-Double von Charles in den betulichen Krimiserien arbeitete, in denen er mitspielte. In der letzten Folge haben die Zuschauer miterlebt, wie sie erschossen wird und mit ihrem Blut etwas auf den Boden schreibt. Es ist unklar, was genau sie mitteilen wollte, oder ob es die Täter möglicherweise auf den Original-Charles abgesehen hatten, aber das Double erwischten.
In zehn im Wochentakt veröffentlichten Folgen werden nun Antworten auf diese Fragen gesucht. Dabei springt die Show auch zeitweise von der Ostküste nach Los Angeles, denn Charles, Oliver und Mabel sollen dort die Verfilmung ihres Podcast-Erfolgs begleiten.
Immer schon hat „Only Murders in the Building“ klug mit solchen verschachtelten Film-im-Film-Mechanismen gearbeitet, so auch hier. Dass Staffel vier gelingt, liegt aber auch daran, dass am Grundrezept wenig verändert wurde: Der Humor bleibt scharf, schnell und voller Anspielungen. Ein Beispiel: Als Putnam das erste Mal den sich selbst spielenden Galifianakis trifft, der ihn in der Film-Adaption des Podcasts verkörpern soll, platzt aus ihm heraus: „Bist Du der Junge aus „Kevin – allein zu Haus“? Was haben sie mit Dir gemacht?“ Ignoranter könnte man einen der größten Comedy-Stars Hollywoods wohl kaum begrüßen.
Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass mit der neuen Staffel nicht nur die Figuren in der Show ihren Ruhm in Hollywood weiter vergrößern können. Auch im wahren Leben kommt „Only Murders“ gut an und wird seit Jahren von der Kritik geliebt. Bisher hat die Show vier Primetime-Emmys gewonnen, für die diesjährige Verleihung am 15. September ist die Serie 21 Mal nominiert.