Mariah Carey trauert um ihre Mutter und ihre Schwester, die am selben Tag starben. Mit beiden verband sie ein schwieriges Verhältnis.
Mariah Carey muss momentan einen doppelten Schicksalsschlag verkraften: Wie die Sängerin mitteilte, sind am Wochenende sowohl ihre Mutter Patricia als auch ihre große Schwester Alison gestorben – und zwar am selben Tag. Über die Todesursachen ist bisher noch nichts bekannt. Sie sei glücklich darüber, dass sie die letzte Woche mit ihrer Mutter habe verbringen können, bevor diese starb, so Carey. Doch dass sie sich am Ende so nahe standen, ist nicht selbstverständlich.
Mariah Carrey trauert – 07.02In ihrer Biografie „Mariah – Ganz ich selbst: Die Geschichte meines Lebens“ beschrieb Carey 2020, wie kompliziert das Verhältnis zu ihrer Familie war – besonders das zu ihrer Mutter Patricia. „Wie viele andere Dinge in meinem Leben ist auch meine Reise mit meiner Mutter voller Widersprüche und geprägt von konkurrierenden Wahrheiten. Es war nie schwarz-weiß, sondern ein ganzer Regenbogen an Gefühlen“, heißt es dort. Die Beziehung zu ihr habe viel Schmerz und Wirrungen mit sich gebracht.
Carey wuchs gemeinsam mit ihrer älteren Schwester und ihrem älteren Bruder hauptsächlich bei ihrer Mutter auf, sah ihren Vater Alfred, einen Ingenieur, nur an den Wochenenden. Die Eltern trennten sich, da war sie drei Jahre alt. Ihre Ehe war belastet von Rassismus. Patricia, eine weiße Opernsängerin, wurde von ihrer Mutter sogar enterbt, weil sie mit Alfred einen schwarzen Mann geheiratet hatte.
Mariah Carey konnte sich ihrer Mutter wieder annähern
„Unsere Beziehung hangelt sich an einem stachligen Seil voller Stolz, Schmerz, Scham, Dankbarkeit, Eifersucht, Bewunderung und Enttäuschung entlang“, beschrieb Carey das Verhältnis zu ihrer Mutter in dem Buch. Offenbar konnte Patricia Carey mit dem Erfolg ihrer Tochter nicht umgehen. Sie könne froh sein, wenn sie irgendwann nur eine halb so gute Sängerin wie sie selbst werden würde, habe ihre Mutter ihr einmal gesagt, erinnerte sich Weltstar Mariah Carey.
Zu ihren Geschwistern hat Carey gar ganz den Kontakt abgebrochen. Therapie habe ihr geholfen, sich mit den schwierigen Familien-Verhältnissen abzufinden. Auf Anraten habe sie etwa ihre Familienmitglieder für sich umbenannt und die Familie so neu gestaltet. „Meine Mutter wurde für mich zu Pat, Morgen wurde mein Ex-Bruder, Alison meine Ex-Schwester. Ich musste aufhören, von ihnen zu erwarten, dass sie eines Tages auf wundersame Weise die Mama, die große Schwester und der große Bruder werden würden, von denen ich träumte“, schrieb Carey.
Trotzdem haben sich zumindest Mutter und Tochter immer wieder angenähert, konnten das Talent der anderen anerkennen und auch bewundern. 2010 nahmen sie sogar ein Duett für ein Weihnachtsalbum auf. Auch ihre Biografie widmete Mariah Carey ihrer Mutter. Und zwar mit Zeilen, die sehr versöhnlich klangen: „Für Pat, meine Mutter, von der ich wirklich glaube, dass sie trotz allem immer ihr Bestes gegeben hat. Ich werde dich immer so gut ich kann lieben.“
Quellen: „People“, „US Weekly“