Nach dem Ligastart wird beim FC Bayern wieder über die in Wolfsburg instabile Abwehr diskutiert. Vorstandschef Dreesen sieht die Münchner personell gewappnet. Bis Freitag sind noch Transfers möglich.
Trotz anhaltender Transfer-Spekulationen um den FC Bayern sieht Vorstandschef Jan-Christian Dreesen den Kader des Fußball-Rekordmeisters kurz vor dem Ende der Transferperiode „gut aufgestellt“. Nach dem mit 3:2 gewonnen Bundesliga-Auftaktspiel beim VfL Wolfsburg wird wieder vermehrt über die Münchner Abwehr diskutiert. Auch um Flügelstürmer Kingsley Coman gibt es noch einmal Medien-Spekulationen.
Bei der Besetzung der Innenverteidigung verwies Dreesen (56) bei einem Termin in München auf Aussagen von Sportvorstand Max Eberl, der weitere Aktivitäten zuletzt ausgeschlossen hatte. „Max hat dazu eine Menge gesagt. Wir haben in der Abwehr mit Minjae Kim, Dayot Upamecano und Eric Dier drei gelehrte Innenverteidiger. Und mit Hiroki Ito ist ein weiterer gelernter Innenverteidiger aktuell verletzt“, sagte Dressen. Trotzdem sei man hinten noch gut aufgestellt. Auch der ebenfalls verletzte Josip Stanisic könnte im Zentrum verteidigen.
Transferfenster „noch ein paar Tage offen“
Das Transferfenster sei „noch ein paar Tage offen, „aber deswegen muss man nicht gleich wieder auf die Innenverteidigung spekulieren“, bemerkte der Bayern-Chef. Neue Gerüchte gibt es um Coman. Der 28-Jährige soll laut der französischen Sportzeitung „L’Equipe“ seinem Umfeld mitgeteilt haben, die Münchner verlassen zu wollen. Demnach habe Coman es nicht geschätzt, dass die Bayern einem Abgang von ihm positiv gegenüberstünden.
„Zu aktuellen Gerüchten nehme ich an den letzten Tagen des Transferfensters nicht Stellung“, kommentierte Dreesen. Ein möglicher Abnehmer für Coman ist aktuell nicht in Sicht. Der Nationalstürmer hatte in der Vergangenheit häufiger ein Interesse an der Premier League signalisiert. Eine Spur könnte nach Saudi-Arabien zu Al Hilal führen. Bei dem Club spielen der brasilianische Starstürmer Neymar sowie Malcom und Kalidou Koulibaly.
Start in Wolfsburg: „Musst 2:0 und 3:0 machen“
Coman spielt seit 2015 für die Münchner, mit denen er achtmal Meister und dreimal Cupsieger wurde. Höhepunkt war der Champions-League-Triumph 2020, als er im Finale beim 1:0 gegen seinen Ex-Club Paris Saint-Germain das Siegtor köpfte. Comans Vertrag läuft noch bis 2027.
Dreesen äußerte sich zwiegespalten zum erfolgreichen Münchner Ligastart in Wolfsburg. „Wir haben sicherlich eine gute erste Halbzeit gespielt. Da musst du normalerweise das 2:0 und 3:0 machen“, sagte er. Nach der Pause verloren die Bayern die Kontrolle und gerieten sogar in Rückstand. „Dass wir uns das in der zweiten Halbzeit natürlich besser wünschen, liegt auf der Hand“, sagte der Vorstandsvorsitzende.