Messerangriff bei Stadtfest: Zentralrat der Muslime: Tat ist Akt gegen freie Gesellschaft

Die Bluttat von Solingen war wohl islamistisch motiviert. Der Zentralrat der Muslime findet klare Worte gegen die Attacke.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat den Messerangriff in Solingen mit drei Toten und acht Verletzten verurteilt und als „abscheulichen Anschlag“ bezeichnet. „Wir sind erschüttert und schockiert über den tödlichen Messerangriff auf friedliche Bürgerinnen und Bürger in Solingen“, hieß es in einer Erklärung. 

Die Dachorganisation wertete den Anschlag als einen „feindlichen und menschenverachtenden Akt gegen unsere freie Gesellschaft“. Es müsse alles dafür getan werden, „die Wertegrundlage unserer freien, offenen und vielfältigen Gesellschaft zu schützen.“ Hass, Hetze, Extremismus und Radikalismus jeglicher Couleur dürften in Deutschland keinen Platz haben, betonte der ZMD. 

Am Freitagabend waren bei einem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet worden. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Diese reklamierte den Anschlag für sich.