Vor zwei Jahren verbreitet sich die Krankheit Mpox in Deutschland überraschend stark. Bisher sind die Fallzahlen für 2024 niedrig, auch in Brandenburg.
Seit Beginn des Jahres wurden dem Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit zwei Fälle von Mpox-Erkrankungen in Brandenburg gemeldet. Das gab das Gesundheitsministerium in Potsdam bekannt. Seit Mai 2022 werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums Fälle der früher als Affenpocken bezeichneten Krankheit in Deutschland und weiteren Ländern außerhalb Afrikas mit Mpox-Viren der Klade IIb registriert.
417 Impfstoff-Dosen gelagert
Bislang wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) insgesamt rund 3.800 Mpox-Fälle an das RKI übermittelt, rund 3.700 davon zwischen Frühsommer und Herbst 2022. Nach einem starken Anstieg von Mai 2022 an seien die Fallzahlen von August 2022 an deutlich zurückgegangen. Seit Mitte Oktober 2022 seien nur noch vereinzelt Fälle gemeldet worden.
In Brandenburg werden laut Landesministerium 417 Impfstoff-Dosen gelagert. Der Bestand werde weiter vorgehalten, um auf eventuelle lokale Ausbrüche im Rahmen zu reagieren. „Eine weitere zentrale Beschaffung von Mpox-Impfstoffen ist derzeit nicht geplant“, hieß es.
Aktuell keine erhöhte Gefährdung
Das Robert Koch-Institut geht aktuell nicht von einer erhöhten Gefährdung durch Klade-I-Viren in Deutschland aus. Mpox Klade IIb wird durch engen Körperkontakt übertragen, vor allem beim Sex. Die Übertragungen seien in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten erfolgt, insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben, so das RKI.
Das Virus löst vor allem Hautausschlag aus, aber auch Fieber und Muskelschmerzen. Todesfälle gab es in Deutschland bislang keine. Bestimmten Personengruppen in Deutschland wird eine Impfung gegen Mpox empfohlen. Dazu zählen unter anderem Männer, die Sex mit Männern haben und häufig den Partner wechseln.