Eigentlich wollte Cathy Hummels gemeinsam mit ihrem Bruder ein Buch über Depressionen veröffentlichen. Nach Wirbel um seinen Doktortitel haben sich die Pläne nun geändert.
Nach Wirbel um den Doktortitel ihres Bruders Sebastian Fischer liegt ein Buchprojekt von Cathy Hummels und dem Südwest-Verlag auf Eis. „Der Verlag, Frau Hummels und Sebastian Fischer haben in der Tat beschlossen, das geplante Buch nicht (gemeinsam) zu realisieren“, schrieb Hummels‘ Anwalt Stefan Ventroni auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Der Verlag äußerte sich zunächst auf Anfrage nicht dazu, laut „Bild“ wurde auch dort das Aus für die gemeinsamen Pläne bestätigt.
„Aus dem Schatten – Dein Weg aus der Depression„
Influencerin Hummels, die vor einigen Jahren ihre eigene Depressionsgeschichte öffentlich machte, hatte mit ihrem Bruder Sebastian Fischer, einem Arzt, ein Buch mit dem Titel „Aus dem Schatten – Dein Weg aus der Depression“ geplant. Auf einem bereits veröffentlichten Buchcover war Fischer mit Doktortitel genannt worden – obwohl er keinen hat.
Nachdem die „Bild“-Zeitung darüber berichtet hatte, löschte der Verlag das Cover, das auf die geplante Bucherscheinung hinweisen sollte. „Dem Südwest-Verlag lagen bis vor wenigen Wochen keine Indizien vor, die Anlass gegeben hätten daran zu zweifeln, dass Herr Fischer seine Dissertation noch nicht beendet hat“, teilte der Verlag Anfang Juli auf Anfrage mit. „Durch die aktuelle Medienrecherche und die Nachfrage des Verlags bei Herrn Fischer hat sich geklärt, dass er derzeit noch keinen Doktortitel führt. Der Verlag hat daraufhin das vorläufige Cover aus den Systemen gelöscht.“
Hummels: „Für mich Arzt und Doktor dasselbe“
Auch Hummels hatte ihren Bruder auf Instagram als „Doktor“ bezeichnet. Das sei aber keine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit gewesen, betonte sie in einer Presseerklärung, die ihr Anwalt Anfang Juli verschickte. „Ich habe meinen Bruder 2018 auf Instagram als Doktor bezeichnet, weil ich dem weit verbreiteten Irrtum unterlag, dass jeder Arzt diesen Titel trägt“, hieß es darin. Sie habe „niemanden täuschen wollen, sondern schlicht seinen Beruf gemeint“. „Wie für viele Menschen war bisher für mich Arzt und Doktor dasselbe und nichts anderes als eine Berufsbezeichnung“, gab die 36-Jährige an.
Was nun zum Aus für die Buchpläne mit dem Südwest-Verlag führte, sagte Anwalt Ventroni nicht: „Haben Sie bitte Verständnis, dass wir uns zu weiteren Details nicht äußern werden.“