Tausende Menschen gründen in Thüringen Firmen im Nebenerwerb. Einige von ihnen wollen irgendwann komplett in die Selbstständigkeit gehen. Das soll leichter werden.
Gründer, die ihre Firma künftig nicht nur im Nebenerwerb führen wollen, sollen Geld vom Land bekommen. Damit solle der Weg über den Nebenerwerb ins eigene Unternehmen in Vollzeit attraktiver werden, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Das sei ein guter Weg, um eine Idee zunächst zu testen, ohne zu sehr ins persönliche Risiko zu gehen. Bislang konnte nur Förderung bekommen, wer noch nicht selbstständig war.
Geplant sei, die Gründungsrichtlinie des Landes bis Ende des Jahres entsprechend anzupassen. Aktuell stehen 18,4 Millionen Euro für Beratungen oder Gründungsprämien zur Verfügung. In Thüringen seien vergangenes Jahr knapp 54 Prozent der rund 9.200 Gewerbeanmeldungen Nebenerwerbsgründungen gewesen. Bei jeder vierten Nebenerwerbsgründung entschieden sich die Gründer für einen Schritt in die berufliche Selbstständigkeit in Vollzeit.