Kurz vor den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland hat CDU-Chef Friedrich Merz seine Partei im Falle einer Zusammenarbeit mit der AfD vor einer Zerstörung gewarnt. „Das würde die CDU umbringen“, sagte Merz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). „Die Zerstörung der CDU ist ja auch das Ziel der AfD. Wir dürfen denen, die uns politisch beseitigen wollen, nicht noch die Hand reichen.“ Merz stellte klar: „Wir können mit dieser Partei nicht zusammenarbeiten.“
Der CDU-Chef sagte vor den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg weiter, es gebe „einen kleinen Teil unserer Mitglieder, die der Meinung sind, wir sollten mit der AfD zusammenarbeiten“. Die „klare Mehrheit“ sei aber dagegen. Die CDU müsse erklären, „dass es bei uns Grenzen dessen gibt, was wir konservativ nennen“, sagte der Unions-Bundestagsfraktionschef. „Diese Grenzen sind überschritten, wenn es rechtsextrem, rechtsradikal, antidemokratisch, antisemitisch und ausländerfeindlich wird.“
Umfragen zufolge zeichnen sich in allen drei Bundesländern schwierige Regierungsbildungen ab. In Thüringen und Brandenburg lag die AfD in Umfragen zuletzt deutlich vorn, in Sachsen liefern sich AfD und CDU ein enges Rennen um den Platz als stärkste Kraft. Abhängig von den Ergebnissen der anderen Parteien könnte die CDU auf eine Zusammenarbeit mit der AfD oder dem BSW angewiesen sein, wenn sie die Regierung anführen möchte.