Die Leistungen der letzten Spiele machen Hertha Mut. Doch im Heimspiel gegen einen Aufsteiger zeigen die Berliner wieder ein anderes Gesicht. Auf einen jungen Spieler ist aber Verlass.
Hertha BSC hat ohne Torjäger Haris Tabakovic und mit viel Mühe den ersten Saisonsieg in der 2. Fußball-Bundesliga geschafft. Die Berliner besiegten Aufsteiger SSV Jahn Regensburg dank eines späten Treffers von Jungstar Ibrahim Maza (90. Minute) im heimischen Olympiastadion 2:0 (0:0). Ein Eigentor von Jahn-Torwart Felix Gebhardt in der Nachspielzeit sorgte für den Endstand (90.+6). Dabei nutzte dem Team auch eine Phase der Überzahl. Für ein Foul an Florian Niederlechner sah der eingewechselte Regensburger Mansour Ouro-Tagba die Rote Karte (76.).
Hertha vermied damit einen Fehlstart wie im Vorjahr und hat aus drei Spielen vier Punkte geholt. Für die Gäste aus Bayern, die im DFB-Pokal Erstligist Bochum besiegten, war es in der Liga die zweite Niederlage.
Herthas guter Start verpufft
Für den am Freitag nach Hoffenheim abgewanderten Tabakovic stellte Trainer Cristian Fiél Sommer-Neuzugang Luca Schuler in die Startelf. Der 25-Jährige hätte seinen Vorgänger vor 42.355 Zuschauern und Zuschauerinnen im Olympiastadion schon nach fünf Minuten etwas vergessen machen können. Im Strafraum setzte er sich gut durch, schoss den Ball dann aber aus bester Position deutlich über das Tor.
Bei Temperaturen über 30 Grad begannen die Hausherren mit gutem Pressing und Passspiel, wurden dann aber zusehends fahriger. Regensburg nutzte das clever für Gelegenheiten nach Umschaltmomenten. Dominik Kother konnte den Ball nach einer schönen Einzelaktion nicht an der Berliner Abwehr vorbeibringen (21.). Nach einem Hertha-Fehlpass gelang Christian Kühlwetter mit einem Schuss von knapp hinter der Mittellinie fast die Führung (36.).
In Halbzeit zwei fanden beide Teams wenig Durchschlagskraft. Daran änderte auch ein Dreifach-Wechsel von Fiél zunächst nichts, bis Maza den Ball nach einer schönen Kombination aus spitzem Winkel ins Tor brachte. Kurz darauf schoss Niederlechner wuchtig aufs Regensburger Tor, über Gebhardts Faust hinweg kullerte der Ball schließlich über die Linie.