Sollten Eltern Kita-Beiträge für das jüngste oder für das älteste Kind zahlen? Das wird im Landtag diskutiert. Die Gewerkschaften plädieren für die aktuelle Variante.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert, dass die aktuelle Mehrkindregelung bei der Kinderbetreuung bestehen bleibt. „Gerade Eltern mit mehreren Kindern stehen aufgrund stark gestiegener Lebenshaltungskosten oftmals vor großen finanziellen Herausforderungen. Die Mehrkindregelung entlastet Eltern in ihren monatlichen Ausgaben und begrenzt außerdem die regionale Ungleichheit bei den Betreuungskosten“, erklärte DGB-Landeschefin Susanne Wiedemeyer. Zudem dürfe die Landesregierung die kritische Personalsituation in den Einrichtungen nicht aus dem Blick verlieren.
In diesem Jahr liegen die Ausgaben des Landes laut dem Sozialministerium bei insgesamt rund 449 Millionen Euro. Familien mit mehreren Kindern in Krippe, Kita und Hort zahlen aktuell nur für das älteste Kind. CDU und FDP im Landtag drängen darauf, dass Familien künftig nur für das jüngste Kind zahlen sollen. Laut dem Sozialministerium könnten die Ausgaben so um rund 18 Millionen reduziert werden. Für die Eltern würde eine solche Reform zum Teil eine höhere Belastung bedeuten, da die Betreuung in der Krippe (0 bis 3 Jahre) etwa häufig teurer ist als im Kindergarten (3 bis 6 Jahre).
Hintergrund der Debatte sind die aktuell stattfindenden Beratungen zum Doppelhaushalt und die stark gestiegenen Ausgaben des Landes für die Kinderbetreuung in den vergangenen Jahren. Zudem fallen künftig Mittel des Bundes, die bisher bei der Geschwisterkinderregelung zum Einsatz kommen, weg.