Ungeachtet der Stärke der AfD in Thüringen sieht CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt eine „Chance für eine stabile Mehrheitsregierung“ nach der Wahl. Für die CDU gehe es in den Umfragen „nach oben“, sagte Voigt am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Die Menschen werden in der letzten Woche zu entscheiden haben: Wollen sie ein Land mit Zuversicht oder wollen sie mit Höcke den Abstieg?“
Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD unter ihrem Vorsitzenden Björn Höcke liegt in den Umfragen stabil vorn und könnte am Sonntag kommender Woche in Thüringen erstmals eine Landtagswahl gewinnen. Voigt schloss erneut eine Koalition mit der AfD aus. Höcke sei „eine Gefahr für dieses Land“, sagte er.
Eine Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das in den Umfragen nach AfD und CDU drittstärkste Kraft ist, hält Voigt hingegen für eine Option. Er verbitte sich aber Einmischungen von außen. Wagenknecht hatte zur Bedingung für eine Koalition auf Landesebene gemacht, dass eine künftige Landesregierung die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ablehnt.
„Solange Sahra Wagenknecht von außen Ansagen macht, gibt es keine Gesprächsbasis“, stellte Voigt klar. Er setze sich aber gern mit der Thüringer BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf an einen Tisch, „um die Thüringer Themen zu diskutieren und die auch zu lösen“.