Der Zoo in Berlin kann sich über zwei süße wie seltene Panda-Babys freuen. Die Tiere kamen gesund zur Welt und sind wohlauf. Erste Eindrücke aus dem Brutkasten.
Sie wiegen 169 und 136 Gramm, sind rund 14 Zentimeter lang und nahezu nackt, taub und blind. Noch schimmert ihre Haut rosa, die typische schwarz-weiße Pandazeichnung wird sich erst später entwickeln. Im Berliner Zoo freute man sich am 22. August über ein extrem seltenes wie schönes Ereignis: Zwei Pandas sind geboren worden. Das teilte die Leitung des Zoos einen Tag später mit.
Die Tiere sind beide gesund, auch ihre Mutter, die Panda-Dame Meng Meng, ist wohlauf. Sie würden von ihrer Mutter und dem erfahrenen Panda-Team „rund um die Uhr liebevoll versorgt“, schrieb der Zoo in einer Pressemitteilung. Die Geburt war eine Überraschung: Bereits elf Tage, nachdem eine Ultraschalluntersuchung ihre Trächtigkeit nachgewiesen hatte, kamen die kleinen Tiere zur Welt. Sie entstanden aus einer künstlichen Befruchtung.
Die Geburt der Tiere ist nicht nur süß anzusehen, sie ist auch wichtig für den Art-Erhalt. Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem sagte, dass es nur noch weniger als 2000 ausgewachsene Große Pandas im natürlichen Lebensraum gebe. Jedes einzelne Jungtier sei da ein wichtiger Beitrag, um die gefährdete Tierart zu erhalten. Das deckt sich mit Zahlen des WWF. Die Zahl der frei lebenden Tiere – hauptsächlich in den Bergen des chinesischen Landesteils Sichuan – stieg der chinesischen Forstbehörde zufolge zuletzt wieder. In den 1980ern Jahren lebten in chinesischen Wäldern etwa 1100 Große Pandas. In Zoos rund um die Welt sind es laut BBC rund 600 Tiere.
Panda-Babys im Berliner Zoo sind noch eine Weile im Stall
Weil die ersten Tage laut Zoo besonders kritisch sind für die Panda-Babys, werden sie mit Mutter Meng Meng noch eine Weile im Panda-Stall sein. Zoo-Besucher bekommen sie erst einmal nicht zu Gesicht. Dafür zeigen wir hier erste Bilder des Panda-Glücks im Berliner Zoo.
Übrigens: Die Staatsführung Chinas verleiht Pandas gegen Gebühr an andere Länder. Als einziger deutscher hat der Berliner Zoo Pandas aus China. sie und ihr Nachwuchs bleiben dabei meist im Besitz der Volksrepublik. Zwei Pandas, die im Dezember des vergangenen Jahres in Berlin geboren wurden, sind deshalb nach Chengdu ausgeflogen worden. Die Zwillinge Pit und Paule, auf Chinesisch heißen sie Mengxiang und Mengyuan, sind inzwischen in China.