Bislang hat die aktuelle Blauzungenkrankheit bei Rindern oder Schafen einen Bogen um Sachsen gemacht. Nun gibt es im Vogtland einen ersten Verdachtsfall.
In Sachsen gibt es einen ersten Verdachtsfall zur aktuellen Variante der Blauzungenkrankheit. Betroffen sei ein Rinderbestand im Oberen Vogtland, wie das Landratsamt informierte. „Die endgültige Bestätigung des Befundes durch das Friedrich-Loeffler-Institut steht noch aus.“ Die Tierärzte in der Region sowie die Veterinärämter der benachbarten Landkreise seien informiert.
Laut Friedrich-Loeffler-Institut gibt es seit Anfang Juli in Deutschland vermehrt Fälle von Blauzungenkrankheit des Serotyps 3. Ursache sei vor allem die witterungsbedingt hohe Aktivität der kleinen Mücken (Gnitzen), die das Virus übertragen. Der Erreger ist den Angaben zufolge für Menschen ungefährlich.
Die Krankheit war bereits auch in Sachsen-Anhalt aufgetreten. Wegen der räumlichen Nähe galt Sachsen daher nicht mehr als frei von der Blauzungenkrankheit, obwohl es bislang laut Gesundheitsministerium hierzulande noch keine Verdachtsfälle gegeben hatte. Laut Ministerium kann die Krankheit, die vor allem Rinder und Schafe trifft, großes Tierleid hervorrufen. Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hatte deswegen zu Monatsbeginn Tierhalter aufgerufen, ihre Bestände aufmerksam zu beobachten und bei Verdacht das Veterinäramt zu informieren. Erkrankte Tiere leiden etwa an Appetitlosigkeit, Milchrückgang und Fieber. Die Krankheit kann für sie tödlich enden.
Nach Angaben des Landratsamtes in Plauen handelt es sich bei dem aktuellen Verdachtsfall um einen größeren Rinderbestand. Obwohl das Virus nicht direkt von Tier zu Tier übertragen werde, seien verdächtige Tiere separiert worden. Nun werde das Laborergebnis abgewartet.
Infos des Friedrich-Loeffler-Instituts zur Blauzungenkrankheit