Segelschulschiff „Greif“: Sanierung von Segelschulschiff „Greif“ stockt

Die Turbulenzen um die Stralsunder Ableger der norwegischen Fosen-Werft treffen auch das Greifswalder Traditionsschiff „Greif“. Sie liegt zur Reparatur in der großen Stralsunder Schiffbauhalle.

Die Sanierung des Segelschulschiffs „Greif“ der Hansestadt Greifswald gerät laut Stadtverwaltung ins Stocken. Grund ist die Anmeldung eines Insolvenzverfahrens für die Fosen Stralsund GmbH am Donnerstag, wie die Stadt mitteilte.

Die „Greif“ liegt in Stralsund in der großen Volkswerft-Schiffbauhalle zur Generalsanierung. Am Vortag hatte die Stadt Stralsund den Pachtvertrag mit der Fosen Werft GmbH, in dessen Zentrum die Schiffbauhalle stand, vorzeitig beendet.

Im Februar war für die norwegische Fosen Yard AS Insolvenz angemeldet worden. Damals hieß es, Fosen Stralsund sei nicht von der Pleite betroffen.

Sanierung der „Greif“ erst zu Dreiviertel fertig

Etwa Dreiviertel der Umbauarbeiten an der Schonerbrigg „Greif“ habe die Fosen Stralsund GmbH bisher ausgeführt, hieß es aus Greifswald. Offen sind demnach noch Arbeiten am Rumpf, die Verschließung des Hauptdecks und das Stellen der Masten.

Sobald ein Insolvenzverwalter für die Fosen Stralsund GmbH bestellt ist, will Greifswald klären, ob und wie die Stahlbauarbeiten an der „Greif“ fortgesetzt werden können. „Gegebenenfalls wird es notwendig sein, einen neuen Auftragnehmer für die Arbeiten zu finden. Sicher ist, dass sich der aktuelle Zeitplan der Sanierung deutlich verschieben wird.“ Im Herbst war davon ausgegangen worden, dass die „Greif“ 2025 wieder in See stechen kann.

Für die Generalsanierung der „Greif“ sind nach Stadtangaben 4,65 Millionen Euro eingeplant. Die Schonerbrigg sei ein technisches Denkmal von nationaler Bedeutung. Bund, Land und die Stadt Greifswald als Eignerin des Schiffes steuerten Geld bei. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Sparkassen-Stiftungen und weitere Spender unterstützten das Vorhaben.