Nicht selten müssen Busfahrgäste in Hamburg länger als fünf Minuten an der Haltestelle warten. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion macht Baustellen für die zunehmende Unpünktlichkeit verantwortlich.
Die Pünktlichkeit der Hamburger Linienbusse hat sich im ersten Halbjahr verschlechtert. Von den Bussen der Hamburger Hochbahn fuhren in diesem Zeitraum 93 Prozent wie vom Fahrplan vorgesehen. Im ersten Halbjahr 2023 waren es noch 94,1 Prozent gewesen, wie der Senat auf eine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion mitteilte.
Bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) betrug die Pünktlichkeitsquote in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 86,4 Prozent, im Vorjahreszeitraum waren es noch 87,6 Prozent gewesen.
Zahl der Fahrgäste steigt um über 10 Prozent
Bei der Hochbahn gilt ein Bus als unpünktlich, wenn er mehr als fünf Minuten später als angegeben kommt. Die VHH zählt Verspätungen bereits ab drei Minuten.
Von den rund 2,7 Millionen Fahrten der Hochbahn im ersten Halbjahr 2024 fielen 2,1 Prozent teilweise oder ganz aus. Die Fahrgäste der VHH warteten bei 6,6 Prozent 900.000 Fahrten vergeblich auf einen Bus. Die Zahl der Buspassagiere stieg im Vergleich der beiden Zeiträume von 6,5 auf 7,2 Millionen an, was einer Zunahme von über 10 Prozent entspricht.
Kritik an Baustellen-Koordination
„Die immer weiter sinkenden Pünktlichkeitswerte bei Hochbahn und VHH zeigen erneut, dass die millionenteure Busbeschleunigung auf ganzer Linie gescheitert ist“, erklärte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. Er kritisierte, dass die Busse in Staus ständen, die von vielfach schlecht organisierten und unkoordinierten Baustellen verursacht würden.